Autor Thema: Fliegenfischen, Ruten- und Schnur- Klassifizierung AFTMA ASA  (Gelesen 4319 mal)

Offline Luke

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AFTMA ist die Abkürzung für American Fishing Takle Manufractures Association
Mittlerweile sieht man immer öfter das die Klassen nicht mehr nach AFTMA. sondern nach ASA (American Sportfishing Association) angegeben werden-
Unterm Strich ist das aber das gleiche.

Angefangen bei Klasse 1 für das extrem leichte Fischen auf kurze Distanzen
bis Klasse 15 z.B. schweres Salzwasserfliegenfischen auf Großfische.

Die Klasse bezieht sich immer auf das Gewicht der ersten 30 Fuß (9,14 Meter) der Schnur, die als Wurfgewicht eingesetzt werden.
Die Gramm Angaben sind alle auf eine Kommastelle aufgerundet.

Klasse 0 = 3,7 Gramm
Klasse 1 = 3,9 Gramm
Klasse 2 = 5,2 Gramm
Klasse 3 = 6,5 Gramm
Klasse 4 = 7,8 Gramm
Klasse 5 = 9,1 Gramm
Klasse 6 = 10,4 Gramm
Klasse 7 = 12 Gramm
Klasse 8 = 13,6 Gramm
Klasse 9 = 15,6 Gramm

Dem angeglichen werden die passenden Fliegenruten ebenfalls in Klassen unterteilt.

In Deutschland findet man hauptsächlich die:
Klasse 4 bis 5 z.B. für leichtes Fischen auf Äschen etc.
Klasse 5 bis 6 z.B. Für kräftigere Forellen
Klasse 7 bis 8 da geht es dann z.B. schon mit Streamer auf Hecht und Zander
Klasse 9 bis 10 die dann auf z.B. Meerforellen- und Lachse passen.

Dann unterscheiden sich auch noch die Schnüre in ihrer Form:

Sie sind in verschiedenen Querschnittsverläufen erhältlich,
welche durch spezielle Kürzel gekennzeichnet werden.

Üblich sind hier:

  • L  = der Schnurquerschnitt bleibt über die gesamte Länge gleich
  • DT = double taper, beidseitig verjüngt
  • ST = single taper, einseitig verjüngt
  • WF = weight forward, auch Keulenschnur genannt, die Schnur wird nach vorne keulenförmig dicker
  • TT = triangle taper, ähnlich der WF mit länger gezogenem Fronttaper

Sehr stark verbreitet sind WF Schnüre.
Sie lassen sich leichter und weiter werfen und haben je nach Verwendungszweck unterschiedlich geformte Keulen.
Hingegen sind TT Taper Schnüre ideal für die Trockenfliegenfischerei.
Aufgrund der Keulenform rollen sie besonders leicht und gleichmäßig aus.
Bei Ruten mit vollparabolischer Aktion kommen oft DT-Schnüre zum Einsatz.
Sie ermöglichen ein sanfteres Ablegen der Schnur auf dem Wasser.
Gerade bei kleinen Gewässern mit scheuen Fischen ist dies vorteilhaft.
Auch kann man die DT-Schnur doppelt so lange nutzen, da man sie im Falle von Abnutzung einfach in umgekehrter Richtung verwenden kann.
Wenn man allerdings immer mehr als die Hälfte der Schnur beansprucht, also stark abnutzt ist dieser Vorteil nicht mehr gegeben.


Des weiteren wird bei Schnüren auch das Auftriebsverhalten angegeben.
  • Schwimmend (F, floating)
  • Sinkend (S, sinking)

Die sinkenden Schnüre unterscheidet man dann noch in der Sinkgeschwindigkeit.

Dann gibt es noch Mischformen:

Sinktip- da sinken nur die ersten Meter
Intermediate- bei denen eine Tiefe angegeben ist bis zu der sie sinken und dann schweben

Die Schwimmschnur ist am stärksten verbreitet.
Die Handhabung ist leichter als bei Sinkschnüren, somit lassen sich die meisten Situationen am Wasser mit einer Schwimmschnur leichter befischen.

Und wenn ich jetzt noch was vergessen habe (Das ist bestimmt der Fall  :wink:) dann dürft ihr das gerne erweitern oder auch verbessern usw..
Grüße
Luke

Offline dominik sabalo

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Re: Fliegenfischen, Ruten- und Schnur- Klassifizierung AFTMA ASA
« Antwort #1 am: 01 Mai 2011, 22:20:27 »
Ich geb auch mal was dazu.

Wenn Ihr die Fliege schnell strippen müßt für zb.auf Rapfen dann könnt Ihr ein Stück Weinkorken vor die Fliege machen das ergibt beim ruckartigen Strippen ein geräuch ähnlich das eines Poppers und lässt das Wasser schwallartig aufspritzen.

Beim Fischen mit schnellsinkenden Schussköpfen vom Typ WF hat man 2 vorteile gegenüber der Schwimmschnur.Die Luft und im Drill das Wasser wird besser geschnitten und beim Strippen liegt die Fliege mit Korken tief im Wasser anstatt darüber zu springen.
Man kann die Schussköpfe auch noch kürzen dann befindet sich die Kraftübertragung näher an der Fliege.(ca.40 cm werden weggenommen)

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