In letzter Zeit ist mir die Hairy Mary des öfteren über den Weg gelaufen. Wie es bei mir so mit Kunstködern ist, wenn sie mir gefallen, kaufen
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An einem Tag an dem nun gar nichts zu funktionieren mag, kam die Stunde des Hairy Mary. Wir angelten einen ganzen Tag lang vertikal und bekamen nicht einen Biss. Alle meine Köder, auf die ich bisher gut gefangen hatte, fingen nichts. Wie es so immer ist, wenn gar nichts mehr geht, probiert man einen neuen Köder aus, der dann meistens auch nichts fängt. Ich also meinen neuen Hairy Mary in Hot Brownie angeknüpert und in die tiefe gelassen. Keine Ahnung wie lange ich noch geangelt habe, plötzlich war da dieses „krababel“ in der Rute, anhieb, nichts, scheiße, aber immerhin ein Biss. Noch in der selben Drift, dann wieder ein kräftiger Tock in der Rute und nach kurzem aber hartem Drill, kam ein
Barsch nach oben. Mein Freund meinte gleich, da is´er dein 50er und er sollte recht behalte. An dem Tag lief an dieser Stelle nichts mehr. Kaum eine Woche später, ich wieder an der selben Stelle, mit selben Köder, aber in einer anderen Farbe (Fire Tiger) da es heute ein bisschen mehr bewölkt war. Ein weiteres Boot war schon dar, und hatte nen 46er Barsch und nen 60er
Zander, wieder hatte ich einen Fehlbiss, bzw. einen Aussteiger. Köder kontrolliert und erneut abgelassen. Beim ablassen des Köders zum Grund wollte ich gerade das Anzupfen beginnen, da fühlte ich gleich einen Biss, ich mach es kurz wieder ein ü 50er. Danach kam noch ein 70er Zander und 25er Barsch. Für mich steht fest, der Köder ist schon mal ne Bank auf dicke
Barsche. Denn nur glück kann es ja auch kaum sein, denn ich war niemals alleine an der Stelle, und nur der Hairy Mary hat so richtig gerockt.
Die „haarige Marie“ ist von Quantum und verdankt ihrem Namen dem beharrten Körperteil
Mehr als 10 Fransen am ende des Köders wedeln bei langsamer Führung, oder gehen zappelnd auseinander wenn der Köder den Boden berührt. Könnte also auch ein Köder für die kalte Jahreszeit beim vertikal Angeln sein.
Köderführung:Kurz unter der Wasseroberfläche kann man sehr gut sehen, wie selbst bei kleinen Zupfen, die Fransen verführerisch im Wasser tanzen. Ich würde der Hairy Mary eine langsame Köderführung zusprächen, in der Köderstopps die Fängigkeit nur noch steigern.
Bei mir kamen die meisten Bisse, wenn der Köder kurz den Boden berührte und nach dem Anheben des Köders vom Grund für eine bis mehrere Sekunden über Grund gehalten wurde. Die Fransen spielen hier unglaubliche und haben eine anziehende Wirkung auf Fische. Es kann sogar passieren, dass nur die Fransen des Köders attackiert werden, daher sollte unbedingt ein Stinger (Zusatzdrilling) verwendet werden.
Die Hairy Mary gibt es in 8 verschiedenen Farben, mit den Größen 10 cm und 14 cm. Alle Sorten haben einen im UV-Bereich fluoreszierenden Fransenschwanz und fallen dadurch bei schlechter sicht besonders gut auf. Durch den Einschnitt an der Bauchunterseite, eigen sich die Köder auch zum angeln mit Off-Set Hacken. Wird nächste Saison von mir als Softjerk ausprobiert und euch berichtet, ob er immer noch so gut gefällt.
Ich kann mir vorstellen, das Uferangler mit dem Drop-Shot-Rig die Möglichkeit haben, eine ähnliche Köderführung zu vollbringen und den Fransenschwanz tanzen zu lassen
Ich bin mir sicher, wenn ihr diesen Köder eine Chance gebt, werdet ihr nicht enttäuscht werden. Ich drücke euch auf jedenfall die Daumen für einen dicken Fisch, mit oder ohne Haare
gruss, Christian