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Interpretation des Boden

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Kirschmichl:
An die erfahrenen Echoloten,

wie würdet Ihr den Boden auf den folgenden Bildern interpretieren?
Die Shot´s stammen von einem HDS 7 gen2 touch.
Vielen Dank schon mal.
Gruß Michael







pike-dive:
Härter Boden.

Kirschmichl:
-Kann mir jemand sagen was auf Bild zwei das rote gekreutze auf blauem Hintergrund ganz unten sein soll?
-Ist es möglich im Side und Downscan auch Rückschlüsse auf die Bodenhärte zu schließen? Z.Bsp helle Oberfläche im Downscan =Harter Boden?
-Ist im Vergleich Bild 1 zu Bild 4 durch die Dicke der gelben Schicht darauf zu schließen, dass in Bild 4 der Boden viel härter ist?
-Ist das auf Bild drei flacher Pflanzenbewuchs?
Viele Fragen, hoffe auf eure Antworten.
Gruß
Michael

Luke:
Das Problem für "mich" ist,
das ganze zu deuten und zu vergleichen,
weil alle Screenshots unterschiedliche Tiefen zeigen.
Die Dicke der Schichten muss dabei ja ins Verhältnis zur angezeigten Tiefe gesetzt werden.
Insofern kann "ich" da jetzt nicht gleich sagen der eine Boden ist härter oder weicher.

Und es kommt auch darauf an welche Farb Palette du ausgewählt hast.

Die dunkleren Kreuz Echos die du angesprochen hast sollten wohl Überlagerungs Echos der tieferen Bodenschichten sein.

Ich habe bei der Deutung auch meine eigenen, subjektiven Ansichten,
die sich leider nicht mit dem decken was viele andere sagen  rofl
daher bin ich da lieber vorsichtig mit eigenen Außerungen.

Ich wage es aber dennoch mal:



von links nach rechts,
Harter Boden mit leicht weicheren Schichten oben auf,
der dann nach rechts insgesamt etwas weicher wird und von einer etwas dickeren noch weicheren Schicht (evtl. Schlamm) bedeckt wird.




Insgesamt weicherer Boden,
der auch noch leicht bewachsen sein kann oder besser gesagt,
dessen Mulden in seiner Struktur mit Schlamm/Pflanzen, etc. gefüllt sein könnten.

fjordfischer:
Kann Luke nur zustimmen.

Es wird vielfach behauptet, man könne zweifelsfrei Echolotbilder interpretieren.
Dies ist so nicht möglich, weil die Auflösung der Technik eine solche Aussage (wir sind hier im billigen Konsumentenbereich!!!) gar nicht zulässt.

Ich kann den Bildern Folgendes entnehmen:

Die Bilder mit dem dickeren/dünnerem ersten Farbband am Boden weisen auf festeren/weicheren Grund hin. Da aber auch ein anderer Maßstab (Tiefenskala) verwendet wird, ist eine Aussage schwierig. Zudem ist der Boden auf einigen Bildern stärker strukturiert und nicht nur eben. Alle darunter liegenden Farbbänder etc. sind eine Art Spiegelung/Mehrfachecho.

Der "Meister" Matt gibt dazu zu Protokoll:

"Wider is rougher, for the first echo return, and *usually* harder. The e1 layer is bascially a reflection of the width of this layer (higher = wider). Hardness is better derived from the e2 return, but in most cases e1 and e2 layers will look fairly similar."


Vor allem Bild 4 deutet auf einen Schwarm Fische hin, es könnten aber im Salzwasser auch Quallen sein. Will damit sagen, dass man dass nie genau weiß, es sei denn man setzt wesentlich teurere Technik ein.

Um genauere Bodeninformationen zu bekommen muss man wissen, dass die Bodensignale zur Härte immer relative Werte darstellen
(siehe auch das Manual zu "Bottom Composition" auf der RM-Homepage in englisch). Merke: Geringere Zahlenwerte deuten auf weicheren Grund hin.

Wenn man die Sache in der Fläche sehen will, muss man im Prinzip mit dem Bodenhärte Modul ein entsprechendes Bild erstellen. Im Ergebnis erhält man ein Bild von Änderungen zwischen zwei Extrema (hart & weich). Nun müßte man von den beiden Extremawerten eine Probe ziehen (Bodengreifer oder stochern, wenn möglich) und könnte dran sehen, zwischen welchen Werten die Schwankungen liegen.


Mehr ist bei Einzelheiten eigentlich nicht drin, es sei denn, man bekommt eindeutige Bilder mit 455/8oo kHz, etwa ob Bäume, Äste, Steine, Wracks o. ä. vorliegen


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