Author Topic: Nächtliche Suche vor Fehmarn: Seenotretter finden Angler unversehrt  (Read 895 times)

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Das offene Angelboot längsseits beim
Seenotrettungskreuzer BREMEN.
Versuche der Angler, den Motor neu
zu starten, waren vergeblich gewesen.
Vermerk: Die Seenotretter - DGzRS


Seenotrettungskreuzer BREMEN der
Deutschen Gesellschaft zur Rettung
Schiffbrüchiger (DGzRS), Archivbild,
Vermerk: Die Seenotretter - DGzRS/Jens Dede
Nächtlicher Einsatz bei Fehmarn:
Seenotretter bei Suche nach Angelboot erfolgreich
Drei Angler überstehen Stunden auf See unversehrt

Nach einer langen Suche haben die Seenotretter der
Station Großenbrode der Deutschen Gesellschaft zur
Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) gestern Nacht
(15. Januar 2022) drei Männer mit einem kleinen
Angelboot auf der Ostsee gerettet. Nach Maschinenausfall
waren sie mit ihrem offenen Boot über zwei Stunden lang
im Dunkeln auf der Ostsee getrieben.

Die Alarmierung in der SEENOTLEITUNG BREMEN der
DGzRS erfolgte über die Rettungsleitstelle Süd, die
über die nationale Notrufnummer 112 von den Anglern
angerufen worden war. Der Rückruf beim Havaristen lieferte
wenig Informationen, da die Angler sich in einem Bereich
mit sehr schlechter Netzabdeckung befanden.

In der SEENOTLEITUNG kam lediglich die Information an,
dass sich die Angler zwischen Staberhuk und Puttgarden
befänden - einer sechseinhalb Seemeilen (ca. 12 km)
langen Küstenstrecke der Insel Fehmarn.

Der Seenotrettungskreuzer BREMEN der Station Großenbrode
lief aus, und zahlreiche weitere Schiffe im gesamten Revier
wurden um scharfen Ausguck gebeten.
Schließlich meldete sich in der SEENOTLEITUNG ein Anrufer:
Sein Bruder, einer der drei Angler an Bord, habe ihm zwei
Positionen über einen Messengerdienst geschickt.
Beide angegebenen Positionen wurden daraufhin weiträumig,
aber erfolglos abgesucht. Eine erneute Kontaktaufnahme zum
Havaristen war nicht möglich.
Gegen 19 Uhr meldete die Ro-Ro-Fähre "Finnstar" siebeneinhalb
Seemeilen (ca. 14 km) östlich der Insel Fehmarn ein Radarecho,
bei dem es sich möglicherweise um ein kleines Fahrzeug handeln
könne. Die Seenotretter benötigten etwa 30 Minuten bis zur
angegebenen Position. Dort fanden sie tatsächlich das offene,
vermisste Boot vor. Nach dem Maschinenausfall war es immer
weiter von der Küste abgetrieben worden.
Die drei Angler im Boot waren wohlauf.

Nach einer nahezu dreistündigen Schleppreise erreichte die
BREMEN mit dem 5,20 Meter langen Havaristen kurz vor 23 Uhr
Burgstaaken auf Fehmarn. Die Angler und ihr Boot überstanden
die Havarie unbeschadet. In der Nacht herrschte gute Sicht bei
südwestlichen Winden mit drei bis vier Beaufort (zwischen 12
und 28 km/h). Die Lufttemperatur betrug drei Grad.

Die Seenotretter weisen in diesem Zusammenhang noch einmal auf ihre kostenlose Sicherheits-App SafeTrx hin.
Die App zeichnet über das GPS des iPhone oder Smartphone die Route des Wassersportlers auf.
Diese kann in der SEENOTLEITUNG BREMEN im Notfall direkt abgefragt werden kann.
Bei Anruf wird die Position direkt mit an die SEENOTLEITUNG übertragen.
Darüber hinaus können in einem Routenplan wichtige Informationen abgefragt werden, so dass auch bei Verlassen des
mobilen Abdeckungsbereiches SafeTrx für die Seenotretter in einem Notfall eine wichtige Informationsquelle darstellt.
SafeTrx steht kostenlos zum Download zur Verfügung im Apple App Store und im Google Play Store.
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