Autor Thema: Rapfen, die Aussteiger  (Gelesen 1545 mal)

Offline Luke

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Rapfen, die Aussteiger
« am: 14 April 2011, 22:49:57 »
Irgendwie setzt sich meine Serie mit Aussteigern fort.
Es will einfach keiner der Rapfen aus dem Wasser raus.

Heute habe ich viele neue Buhnen fast ohne Kontakt mit dem Carolina Rig untersucht und bearbeitet.
Dabei habe ich unzählige Montagen verloren, weil einfach alle Buhnen Stein und Hindernis verseucht waren.

Dafür gabs dann aber einen absolut tollen Drill im Strom, mit Fluchten von 30 Metern am Stück ohne Richtungswechsel und wieder zurück.
Fisch packt zu, RUMMS, ich war eh am jiggen habe aber nochmal nachgesetzt,... und super scheint fest zu hängen.

So was jetzt, da ich fürs Carolina Rig fertig gebundene Haken-Vorfächer nutze deren Tragkraft unter der des Fluoro Carbon Vorfachs liegt gilt es vorsichtiger zu sein.
Der Fisch macht verdammt viel Druck im Strom, also Bremse etwas auf um für Entlastung zu sorgen.

Mist, immer noch zu viel Druck, er flieht Richtung Buhne/Steinpackung... neeee tödlich....
Schnur/Rute umlegen geht nicht zu weit weg, also Bremse weiter auf und Druck so gut es geht weg genommen.
Klasse, klappt, er ändert die Richtung, Bremse wieder etwas zu.

Perfekt, so langsam und vorsichtig ich im Fieber kann gewinne ich Meter für Meter und der Fisch zeigt keinerlei Schwächen.
Mann wie toll das ist, Meter für Meter kommt er näher und immer noch spüre ich seine Kraft.

Und dann passiert es.
Plötzlich keinen Widerstand mehr,
Mist, was ist jetzt passiert ?
Blei ist noch dran, das spüre ich also doch das Vorfach ab ?
Nee, das ist auch mitsamt Haken und Bait dran,
er ist wohl einfach ausgeschlitzt und ausgebüchst.

Puhhh, das lässt hoffen, aber, so sehr ich es auch versuche, das Carolina Rig produziert nur noch Hänger.
Und das in jeder Buhne die ich untersuche.

Am Ende der Strecke angekommen denke und hoffe ich, wenn es am Grund nichts gibt, dann muss oben was los sein.
Also kommt eine Topwater-Bait Empfehlung von helios und ein ebenfalls Topwater Bait von BassProShops an den Start.
Und was soll ich sagen, das wars, das war das passende um die Rapfen zu reizen.
Wer schon mal Oberflächenbisse hatte kennt den besonderen Reiz dieser Fischkontakte.

Der Bait spritzt durchs Wasser und wenn man ein wenig Glück hat jagt ein Fisch dem Bait hinterher,
schnappt ihn für den Angler sichtbar und spektakulär und erzeugt einen derart starken Ruck in der Rute wie man es sich schöner kaum vorstellen kann.
Und mit noch etwas mehr Glück springt er dann mit dem Bait halb aus dem Wasser.

Und genau das ist mir dann auch passiert.
Ich sehe hinter dem Wobbler das Wasser spritzen und schon hat der Rapfen den Wobbler genommen,
schraubt sich damit halb aus dem Wasser, krümmt sich und taucht mit dem Bait unter. :schock:
In dem Moment kam der kräftige Ruck und die Rute krümmt sich.
Kein Bogen der Schnur im Wasser der den Biss abmildert,
keine Rute die gerade unten ist, straffe Schnur
und ein Fisch der dir den Eindruck vermittelt er will Besitzansprüche an der Rute anmelden,.... Gib Her, die gehört jetzt mir.  :-)

Aber nee, so schnell geht das nicht.
Hier kann ich gleich Druck machen, das Fluoro ist kräfitg genug.
Durch die sehr kurzen Buhnen ist er immer gefährlich im Strömungskantenbereich zur Fahrrinne,
kann aber nichts entgegen setzen, hier bin ich definitiv Herr der Lage.
Also kommt er immer näher und ist dann auch vor meinen Füßen.

Es zeigt sich ein schöner Rapfen von der Seite.
Er hängt am hinteren Drilling, also überlege ich mir,
da ist so viel Metall frei das bestimmt gerne in meine Hand will,  :evil:
also besser mal schauen ob er wirklich aufgegeben hat.

Ein leichtes tätscheln und er gibt weiterhin Ruhe,
ok dann packe ich halt mal zu, aber darauf wartete er wohl.

Ich unterstelle ihm jetzt er wusste das ich meine Hand weg ziehe wenn er Rabatz macht.  rofl
Denn genau das machte er, ich zog die Hand schnell weg die Schnur war kurz schlaff und der Rapfen ab bevor ich reagieren konnte.  :cry:

Verdammt, jetzt stehts heute schon 2:0 für die Fische, also weiter machen, kann ja nicht so weiter gehen.

Aber dann kam es wie so oft die letzte Zeit,
Kontakte, kurze Drills oder auch nur Anfasser,
aber keiner bleibt für einen längeren Drill hängen.

Beide Topwater Baits bringen Kontakte.
Und dann bei der dritt letzten Buhne wiederholt sich das Szenario von vorhin fast nochmal.
Der Biss nicht ganz so spektakulär aber kräftig.
Wieder Drill, aber diesmal schüttelt er sich noch gut 5 Meter entfernt von mir im Wasser selbst wieder ab.
Dammned, 3:0 für die Fische.

Aber spannend war es heute dennoch, denn auch die Kurzkontakte sorgten für Aufregung.
Grüße
Luke

Offline enzonet

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Re: Rapfen, die Aussteiger
« Antwort #1 am: 15 April 2011, 09:34:05 »
Richtig cooler Bericht !  :freude:
Da kann man Dir richtig nachfühlen...sowohl die Adrenalin- als auch die Frustschübe  ;-)
Das nächste mal komm ich wieder mit und kescher Dir die Freundchen, bevor sie es sich anders überlegen können  :evil:
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