Mit Verspätung meine Rückmeldung vom Ebro.
Habe meinen Bericht aus einem anderen Forum einfach hier reinkopiert Hier meine Erfahrungen am Ebro:
Mein erster Eindruck war schon sehr zwiespältig. Wir erreichten den Ebro in Mequinenza, dort mündet der Rio Cinca in den Ebro. Im Cinca wird offenbar Kies abgebaggert, deshalb war der sehr trübe. Nach den glasklaren Pyrenäenbächen und Stauseen, die Wasser hatten wie Bergseen, war der Anblick nicht erbaulich, zumal dazu fast alles verkrautet war. Allerdings "riecht" das geradezu nach Waller, sieht halt nicht so schön aus.
Wir übernachteten mit unserem Womo ca. einen km unterhalb der Staumauer direkt am Wasser. In der Vollmondnacht schlief ich schlecht und konnte deshalb fast ununterbrochen raubende Waller hören. Das war äußerst beeindruckend, irgendwann stand ich dann auch auf und schnappte meine Spinnrute, leider erfolglos. Morgens sah man sogar einige Waller an der Oberfläche schwimmen, einer in Wurfweite ignorierte meine Gufis und Blinker aber total.
Den Plan mit unserem Schlauchkajak auf Wallerjagd zu gehen mußte ich wegen des sehr starken Windes gleich aufgeben und vom Ufer aus zu Angeln war wegen des Schilfes und Krautes so gut wie ünmöglich.
Die Erkundungsfahrt mit dem Fahrrad zeigte uns einige Anbieter von Moorbooten und Guidingtouren, das wollte ich aber nicht machen. Von den div, Anglern auf dem Wasser und den Karpfenanglern am Ufer konnte ich keinen Drill oder Fisch sehen.
In der folgenden Nacht war seltsamerweise praktisch kein rauben zu hören.
Am nächsten Tag fuhren wir noch weiter südlich und standen in der Nähe des Campingplatzes "Welscamp" bei Fayon wieder direkt am Wasser. Das war dort schön klar und hatte den Charakter eines Baggersees. Auf unserer Bootsfahrt saßen oben in den Felsen die Geier und im Wasser schwammen Schuppenkarpfen bis zu geschätzten 30 Pfund. Hier bei Tag einen Wels zu finden erscheint mir auch fast unmöglich.
Da Sonntag war brauste alle paar Minuten ein Boot mit fast 100 km/h vorbei, alles Spanier die es auf Schwarz- bzw, Forellenbarsche abgesehen hatten und auf der großen Strecke ihre Angelplätze aufsuchten. Die Boote waren die gleichen welche man in den youtube- Filmen aus den USA sehen kann, mit einem kleinen E- Motor am Bug, Stehstuhl und 60-80 PS- Motor.
Mein Versuch am nächsten Tag, Karpfen auf Sicht zu fangen, scheiterte wieder am starken Wind.
Wir sahen uns dann noch Riba- Roja an, bei Andrees´Welscamp,das kurz vor einer Staumauer liegt, erreichte man nirgens das Ufer. Nach der Mauer ist der Ebro ein schöner Fluss mit viel Kraut, es riecht wieder nach Wels, aber ohne Motorboot nichts zu machen.
Mein rein subjektives Fazit:
Ohne Motoroot und für unerfahrene Welsangler wie mich sehe ich ohne Guiding kaum eine Chance was "Richtiges" zu fangen. Da das ganze ohnehin nicht meiner Angelei entspricht lege ich pro Weg lieber 1000 km drauf und fahre nach Norge.
viele Grüße,
Günter