| | Eisangeln, schon oft von gehört, noch nie gemacht. So ging es in unseren Köpfen hin und her zwischen der bangen Frage, hält uns das Eis aus und wie geht das überhaupt ?
Aber Fred nahm uns dann alles bangen ab und beruhigte uns mit den Worten "Ich zeig euch das schon.". Und er sollte Recht behalten, was er uns gezeigt und ermöglicht hat, war echt Klasse.
Und so kam auch der Tag der Autofahrt von etwas über 6 Stunden. Eine Gute Zeit wenn man bedenkt das man für 700 Km auch schon mal 10 oder mehr Stunden brauchen kann.
Am nächsten Morgen dann ging es los. Mitten in der Nacht aufstehen, welch ein Graus.
Nach einem kurzen Aufenthalt an der Tanke, zur Sucht-Befriedigung der Kaffee süchtigen kamen wir dann noch im Dunkeln am Wasser, Verzeihung, am EIS an. Zunächst haben wir alles auf die Schlitten gepackt und dann kamen die ersten Schritte auf dem Eis.
Die erste Passage erweckte gleich Vertrauen. Kein Knacken zu hören, auch Hüpfen erzeugte keine Geräusche, also los. Fred beruhigte uns, "Das Wasser ist hier eh nur Knietief", Puhh, also auch wenn wir einbrechen sollten stehen wir gleich auf Grund.
Sofort wollte ich dies verifizieren, und warf mich todesmutig volle Breitseite auf das Eis. OK, ich gebe es zu, ich bin ausgerutscht. Das Eis hielt stand und machte weiterhin keinen Muckser.
So lernte ich auch gleich unfreiwillig einen weiteren Vorzug meines bei http://www.mullion-shop.de neu erworbenen Flotation Anzugs kennen. Neben den Auftriebs Eigenschaften polstert er auch gut den Körper ab, wenn es einen mal aufs Eis legt. Und die Pfützen auf dem Eis in die ich fiel erzeugten bei mir ebenfalls nur ein Lächeln. Dicht ist eben Dicht, kein Tropfen kam durch den Anzug durch. Auch hatte ich zunächst Bedenken ob man mit dem Anzug so lange laufen kann, denn primär hatte ich ihn ja für das Angeln auf dem Boot angeschafft. Doch der Anzug war absolut keine Behinderung beim laufen, da war absolut nichts zu merken vom Auftriebsmaterial, im Gegenteil, der Flotation Anzug war genauso bequem wie sonstige, gute Funktionskleidung auch.
Doch wir hatten viel mehr das glatte Eis unterschätzt.
Nach einiger Zeit merkten wir, der Weg ist doch etwas beschwerlich. Auf dem Eis zu laufen ist nicht gerade leicht. Wer es nicht gewohnt ist kommt mit dem dauernden Weg rutschen der Beine schnell außer Puste. Daher ist eine Rutsch-sichere Sohle extrem wichtig. HAIko und ich hatten so ein Mittelding zwischen Gummistiefel und Winterschuh, das war in jeder Richtung das falsche. Wir können nur sagen, kauft euch ECHTE Thermostiefel mit einer SEHR GUTEN Sohle mit viel Grip auf dem Eis oder schnallt gleich Spikes unter die Schuhe. Wenn ihr im Video seht wie Haiko, vor allem aber ich auf dem Eis rutsche und Fred und der andere Kollege sogar auf dem Eis rennen können. Ein Riesen Unterschied !
Als wir dann, nach mehr als zwei Kilometern auf dem Eis, am Ziel angekommen sind, hatten wir die Unsicherheit auf dem Eis vor lauter Anstrengung total vergessen. Diese weite Strecke erkennt man garnicht wenn man zum Ufer zurück schaut. Das Eis vermittelt ganz andere Eindrücke als wenn man mit dem Boot auf dem Wasser ist. Der helle Wahnsinn, auch wenn z.B. die Luft auf dem Eis flimmert wie in der Wüste. Das waren richtig tolle Eindrücke die wir da gewonnen haben.
Aber jetzt erst mal den Stuhl aufgestellt und hingesetzt.
Doch Fred gönnte uns keine Ruhe "Sitzen könnt ihr später immer noch.". Also haben wir uns mit Fred daran gemacht Löcher ins Eis zu bekommen. Ich habe mich gleich mal hinter der Kamera versteckt und Fred die ganze Arbeit machen lassen. Sah ganz gut aus wie er das machte.
Nachdem die Löcher dann fertig waren, die Posen bzw. Haken beködert, war erst mal Warten angesagt.
Und was soll ich sagen, HAIko war an diesem Tag der absolute Hecht Hunter. Er hatte Biss auf Biss und auch die meisten Bisse an dem Tag gingen auf sein Eisloch. Doch auch generell hatten wir immer wieder Bisse, dennoch brachte HAIkos Eisloch so viele Bisse, das er uns sein Eisloch dann fast permanent zur Verfügung stellte.
Vor allem ich konnte davon profitieren, denn HAIko hatte es im Gegensatz zu mir viel schneller raus wie er mit der Situation zurecht kommt. Ich versemmelte mehrere Anhiebe, hatte kaum einen sicheren Stand und zunächst einfach kein Glück, bis dann der Hammer kam
Wie im Flug verging die Zeit, zwischen Rennen bzw. Watscheln von einem Eisloch zum anderen und dem Fangen von tollen Fischen. Die zu kleinen Fänge, ich muss korrigieren, die für die dortigen Bestimmungen zu kleinen Fänge (Hecht Mindestmaß 60 cm, etc.) mal überhaupt nicht erwähnt, hatten wir viele Bisse, tolle Momente, tolle Fische und einen MEGA geilen Tag. Die einzelnen Situationen die uns besonders in Erinnerung blieben haben wir auf Video fest gehalten, weshalb ich hier nicht viel weiter beschreiben will. Schaut einfach mal ins Video rein.
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=HwgtdiIjguk[/youtube]
Am Ende hatte jeder gefangen und eine Menge Spaß gehabt.
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