Autor Thema: Welchen E-Motor für Schlauchboot  (Gelesen 15716 mal)

Offline Bolle

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Welchen E-Motor für Schlauchboot
« am: 11 Juli 2013, 07:33:21 »
So...

ich hab mir endlich ein Schlauchboot gekauft. Nix besonderes...... hab mal billig angefangen um zu schauen, ob es meinen Vorstellungen entspricht oder nur im Schuppen zu staubt  :wink:

Das Boot ist 3,2m lang und 1,5m breit.

Jetzt die Frage:

Welchen Motor soll ich mir kaufen........?????

Ich hab mal den Minn Kota endura c2 40 und den ZEBCO RHINO R - VX 54 ins Auge gefasst..

Beim Zebco würde ich die Kurzversion also Schaftlänge 78cm und 3 fach PROPELLER nehmen... kosten 200€
Der Minn Kota kostet auch 200€

Da ich leider keine Erfahrungen mit der benötigten Leistung habe.... frag ich euch.
Sind die beiden Motoren überdimensioniert???
Meiste Zeit wird das Boot zu 2 genutzt und viel Tackle transportiert. Gewässer ist still.....
Batterie wollt ich mir ne 100AH Blei-Säure Batterie zulegen..... oder besser GEL?????

Hat jemand einen, den er loswerden will?


Hoff ich bekomm paar Tips!!!!

Offline Luke

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Re: Welchen E-Motor für Schlauchboot
« Antwort #1 am: 11 Juli 2013, 08:44:46 »
Den E-Motor würde ich so groß wie möglich wählen, sonst kaufst du dir wenn du auf ein größeres Boot umsteigst gleich wieder einen neuen.
Dein Wertverlust dabei wird den Mehrpreis fast schon auffressen.

Desweiteren würde ich einen Motor mit stufenloser Geschwindigkeitsregelung empfehlen.
Das bringt, zumindest bei Minn Kota mehr Akku Laufzeit weil weniger Akku Belastung,
erlaubt dir eine feinere Anpassung an die Strömung um die Position zu halten
als auch eine angenehmere Geschwindigkeit zum Ufer entlang fahren.
Auch ist die Rückwärts Drehrichtung in stufenloser bis zu voller Drehzahl möglich und nicht nur in drei Stufen wie beim C2

Daher wäre die Empfehlung zumindest den C2 Max zu kaufen.

Zumindest früher hielt sich die Meinung das die Motor Kohlen bei den Rhino Motoren entweder schneller verschleißen oder /und nur schwer zu wechseln wären.
OB dies immer noch so ist oder ob dies überhaupt so war kann ich selbst nicht sagen, diese Meinung ist also nur hören sagen !

Generell würde ich zu Minn Kota greifen.

Wenn es allerdings einfach nur günstig sein soll,
lohnt vielleicht der Blick auf
Haswell Comax 55, der kostet im Vergleich zum Minn Kota ca 80 Euro weniger.
Dafür ist dann aber die Drehzahlregelung nur mittels kleinem Drehrädchen einstellbar und nicht so schön wie beim Minn Kota direkt durch drehen des Griffes.
Auch ist das Gewicht beim Minn Konta mit knapp unter 10 KG zum Comax mit knapp 15 kg ein Argument.
Aber auch der Composit Schaft der angeblich (ich habe es noch nie ausprobiert) nicht kaputt gehen soll bei Grundberührung wäre eine Argument für Minn Kota.
Wenn der Schaft sonst verbogen ist oder dir die Halterung kaputt reißt, wäre das sonst sehr teuer.

Dies ist meine rein subjektive Meinung.

Weiter wären auch noch Motorguide Motoren im Spiel, zu denen ich aber keine Praxis Erfahrung habe.

Eine Investition in die Zukunft wäre auch ein Transom Mount Motor,
den du am Bug montieren würdest.
Das geht auch mittels Plattform auf einem Schlauchi.

Günstig z.B. so etwas wie das was CHRIX da verkauft KLICK HIER
Aber das wird dein momentanes Budget wohl sprengen ?

Zum AKKU:
Groß genug gibt es nicht.
Aber es gibt zu schwer zum Transport.
Daher ist das Gewicht wohl ein Thema.
Bei 100 AH kannste schon Richtung 30 kg oder mehr planen.
Je nachdem wo du und wie du dein Schlauchi  einsetzen willst, Trailern oder immer neu aufblasen usw.,
wie lange du dann vom Auto zum Wasser laufen musst usw.
solltest du das Gewicht des Akkus bedenken.
Eine kleine Sackkarre leiste da gute Dienste, habe ich die ganze Zeit bei meinem 38 kg schweren Akku so gemacht.

Weiter gibt es beim Akku zu bedenken wie du ihn laden möchtest.
Soll er über Nacht am nächsten Morgen wieder schnell einsatzbereit sein ?
Oder sind Ladezeiten über 20 Stunden auch in Ordnung ?

Einen 100 AH Akku sollte man, um ihn zu schonen mit maximal 10A anfänglichem Ladestrom laden.
Das ergibt dann rechnerisch eine Ladezeit von 10 Stunden.
In der Praxis bei einem GUTEN Ladegerät sind das dann aber zw. 12 und 15 Stunden. bis er tatsächlich zu 100% voll ist.
Gute Ladegeräte laden nämlich mit einem Ladeprogramm das zuerst mit Konstantspannung und max. Ladestrom den Akku auf so ca 80% bringt.
Der Rest wird dann angepasst und elektronisch geregelt in den Akku gebracht.
Das verlängert die Ladedauer im Vergleich zu "billig" Ladegeräten enorm.
Billig Ladegeräte sind aber leider nicht immer durch ihren Preis als Billig zu erkennen.
Billig bedeutet in diesem Zusammenhang mehr ..schlechteres Ladeverfahren.
Es gibt auch günstige gescheite Ladegeräte.

Aber so tief sollte ein Akku NIE entladen werden, mehr dazu folgt gleich.

Leider kann man hier keine generelle Empfehlung aussprechen.
Denn es kommt auch bei den günstigen Guten auf den Einzelfall an.

Sehr vorsichtig sollte man sein wenn es um die Ladung unterschiedlicher Akku Typen geht.
Z.B. wie früher und auch heute noch bei günstigeren Autos verbaute Nass Zellen Akkus die offen sind, nicht wartungsfrei sind
Diese sind im Bootsbereich und vor allem wenn sie nicht fest und waagerecht eingebaut werden können nicht zu empfehlen.

Wartungsfreie Nass Zellen Akkus wie sie meist in Baumärkten etc. angeboten werden.
Diese sind nur aufgrund des Preises überhaupt ein Thema.
Sie laufen zwar nicht gleich aus wenn sie umfallen,
weil sie mittels Ventil dicht gehalten werden das nur bei echter Gasung nach außen Druck ablässt,
aber sie sind nicht für den Zyklenbetrieb ausgelegt.
Eben nicht für den Betrieb bei dem sie auf längere Zeit entladen werden und dann wieder geladen werden.
Das schlaucht den Akku erheblich und führt zu einer kürzeren Lebenszeit,
denn sie sind Konstruktionsbedingt nur für sehr hohe Anlassströme ausgelegt und nicht für lange Entnahmen.
Wie stark sich das in der Praxis zeigt ist sehr unterschiedlich.
Je öfter du ihn leer fährst, desto schneller geht er dir in die Knie.

Und jetzt kommen wir zum Thema Akku leer fahren, wie stark kann man den Akku entladen ?
Leer fahren darf nie bedeuten, GANZ LEER fahren und auf Tiefentladespannung, unter 11 V  (meist ca.10,8) runter bringen.
Denn dann kann JEDER Akku bereits Schaden nehmen.
Das Optimum wäre nur eine Entladung auf max 50 %.
Es darf aber auch mal auf 30% runter gehen.
Generell sollte ein stark entladener Akku IMMER so schnell als möglich wieder geladen werden.
Auch dies erhöht die Lebensdauer erheblich.

Also kommen wir zu den für den maritimen Bereich besser geeigneten Akkus.
Den Gel/Vlies/AGM Akkus.
Auf die einzelnen kleinen Unterschiede gehe ich mal nicht ein.
Das ist auch FAST egal.
Gemeinsam haben FAST alle das sie in jeder Position verbaut werden können.
Da kann dir also nicht passieren wenn das Teil mal im Boot umkippt.
Sie sind (meistens, nicht alle !) auf den Zyklenbetrieb ausgelegt und daher besser für E-Motoren geeignet.

Worauf man aber sehr achten muss ist die Art des Ladegerätes !
Nicht vertrauen würde ich einem Ladegerät bei dem angegeben ist es würde AUTOMATISCH erkennen ob ein GEL oder sonstiger AGM Akku etc. geladen wird.
Ich möchte immer einen Wahl haben welcher Lademodus und somit welche Ladeschluss Spannungen ich fahren möchte.
Das geht nur mittels Schalters das den Akku Typ einstellt oder mittels Auswahl des Lademodus der auf den Akkutyp abgestimmt ist.
Es gibt auch Sonderfälle wo ein Akkutyp mit anderen als den Typ üblichen Spannungen geladen wird !
Das beste ist immer wenn der Hersteller die Ladeschluss Spannungen auf dem Akku angibt.

Sonst ist ein Akku auch schon mal nach wenigen Ladezyklen kaputt.
Das ist einem Kollegen bereits passiert.

Generell ist das Thema Akku, Ladegeräte und E-Motor ein sehr breit gefächertes.
Und hier in einem Thema ALLE Zusammenhänge voll umfassend zu erörtern ist kaum möglich.
Aber einen kleinen Überblick hast du schon mal.
Grüße
Luke

HAIko

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Re: Welchen E-Motor für Schlauchboot
« Antwort #2 am: 11 Juli 2013, 09:32:24 »
Die Rhinos sollen recht gut sein und sind vor allem sind sie  einiges günstiger als die von Minn Kota und haben glaub auch stufenlose im Sortiment ! Wie Andreas schon sagt ist das Stufenlose Gas geben sehr wichtig .

Offline Bolle

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Re: Welchen E-Motor für Schlauchboot
« Antwort #3 am: 11 Juli 2013, 13:11:52 »
Budget mäßig wirds auch eher auf den Rhino raus laufen...

Ich kann auf die schnelle leider keinen Stufenlosen finden......

Ladetechnisch hab ich Zeit..... So viel Zeit hab ich dann doch net für mein liebstes Hobby  :cry: :cry:

Wegen Montage hab ich in erster Linie an eine Heckmontage gedacht..... Bugmotor ist dann im Gespräch, wenn ich ein Festen Rumpf unterm POPO hab.

Wegen der nutzung vom Schlauchboot...:
Ich werde es wohl immer wieder aufpumpen müssen...... hab keine Anhängerkupplung und kein Trailer..... aber für das eine gute Pumpe bestellt und ManPower.
Was auch den Aspekt vom Gewicht der Batterie ausschließt. Mir ist das egal, ob die Batterie 5-10Kg mehr wiegt......
Schweiß fließt, wenn Muskeln weinen  :freude: :freude:  :cool:

Was sagt ihr zu der Batterie ???? Wäre diese auch geeignet??? Ich hab sie mal beim go..glen von Arbeitsbatterie gefunden..... sowas brauch ich ja?!?!?
banner energy bull 100ah   die ist recht günstig

Das Boot wird erstmal zu 90% zum Tackletransfer und zum Montagen ausfahren benutzt......



HAIko

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Re: Welchen E-Motor für Schlauchboot
« Antwort #4 am: 11 Juli 2013, 13:15:42 »
Ich schau da die Tage noch mal nach und sage dir dann bescheid , bin aber der meinung dass Rhino stufenlose hat . Oder war es doch ein anderer Hersteller ?

Offline Luke

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Re: Welchen E-Motor für Schlauchboot
« Antwort #5 am: 11 Juli 2013, 13:26:29 »
Der Akku ist zwar ein zyklenfester, aber eben ein Nass Akku und nicht wartungsfrei.

Eben mit allen Nachteilen wie
Gasung beim Laden,
nicht in geschlossenen Räumen laden und dann Feuerzeug an machen usw..
ständig Wasser kontrollieren,
aufpassen....
usw..

Wenn dir das alles nichts ausmacht, ist das ok.
Grüße
Luke

Offline Zanderfreak

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Re: Welchen E-Motor für Schlauchboot
« Antwort #6 am: 11 Juli 2013, 14:15:12 »
Minn kota sind die besten .

HAIko

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Re: Welchen E-Motor für Schlauchboot
« Antwort #7 am: 12 Juli 2013, 22:23:34 »
@ Bolle   Habe vielleicht bald ein GFK Boot mit Trailer für dich , falls du Interesse hast ! Geht aber noch so ca 2 Wochen !

Offline Bolle

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Re: Welchen E-Motor für Schlauchboot
« Antwort #8 am: 14 Juli 2013, 17:10:40 »
Aha...... Kannst mir ja bescheid geben.

Offline Mekongwels

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Re: Welchen E-Motor für Schlauchboot
« Antwort #9 am: 14 Juli 2013, 19:28:11 »
Bolle du suchst noch Boot?
Da war doch ein Aluboot, das einer in Speyer im Bootforum anbietet!

Hier isses!
http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=183867&highlight=Delle
Ist doch bei dir nebenan schaus dir an!
Boot:
Jeanneau Cap 400 Console, Rigiflex

Offline Bolle

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Re: Welchen E-Motor für Schlauchboot
« Antwort #10 am: 14 Juli 2013, 19:57:44 »
Suchen net wirklich.... Hab mir ja grad ein Schlauchboot gekauft.
Wir wollten uns unter Kollegen Vll. eins kaufen... Aber ich denk, dass wird so schnell nix.. Da wir 1. Net soooo viel Zeit haben ( wegen sanierprojekt, namens HAUS  :smiley:)
Wo wir auch schon wieder beim Thema wären.
Ich hab durch die Bucht einen excursion nrs 62 Motor gefunden. Würde ca. 140€ kosten mit Versand dazu noch ein Effekt BTL 12-100Ah für ca. 160€ .  ist beides mit Abstand nicht das Beste, aber was ich bis jetzt im Netz über den Motor gelesen habe, war nichts schlechtes.
Und für den Preis ist das doch OK?!? Normal kaufe ich einmal Qualität.... Aber im Moment ist der Geldbeutel für dieses Thema nicht so dick....


Offline Luke

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Re: Welchen E-Motor für Schlauchboot
« Antwort #11 am: 14 Juli 2013, 20:36:04 »
Effekta Akkus sind klasse.
ich habe die kleineren im EDV Bereich, als auch bei Echoloten in Benutzung, TOP.
Einen 120 AH Effekta habe ich für meine E-Motoren.
Motoren habe ich schon mal gewechselt, der Akku ist immer noch Top.

Bei Effekta gibt es manchmal bei gleicher oder knapp ähnlicher Kapazität zwei unterschiedlich schwere Versionen.
BSP  BTL 120AH und einen 120 AH S
Da ist der schwerere besser, ... einfach ausgedrückt, weil mehr Material drin ist  :-)

Meine nächsten Akkus (Zyklen oder Verbraucher--Akkus) werden auch wieder Effekta.
Nur als reiner Starterakku für den B-Motor nehme ich einen kleinen wartungsfreien billigen Akku, der aber auch nur für den Anlasser und Trimmung usw. ist.

Grüße
Luke

Offline Bolle

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Re: Welchen E-Motor für Schlauchboot
« Antwort #12 am: 15 Juli 2013, 07:11:05 »
Wie lädst du die Akku´s? Hast ein extra Ladegerät mit verschiedenen Ladekennlinien/Progrmmen?

Ich hab noch ein altes Bosch Autobatterieladegät. Da Steht mal in der Anleitung drin, dass man alle Batterietypen laden kann...
Auch Blei-Säure... Das Ladegerät bringt 6A. Laut Formel dürfte ich halt bei 100% Entladung die 16,6h Ladezeit nicht überschreiten.
Oder misst du als die Spannungen nach?
Einzige ist dann halt die Entladung bei längeren rumstehen....
 

Offline Luke

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Re: Welchen E-Motor für Schlauchboot
« Antwort #13 am: 15 Juli 2013, 08:29:28 »
bei den Effekta ist die Entladung beim herumstehen sehr niedrig.
Ich lade bei Nichtbenutzung eher selten nach und wenn dann läuft das Ladegerät auch nicht lange.
Aber ich lade immer sofort nach Benutzung nach.

Ich habe ein Allroundmarin Ladegerät, vergleichbar mit den Quick Ladegeräten.
Das kann zwei Akkus mit jeweils 10A Anfangsladestrom laden.
schaltet dann automatisch auf stromreduzierte ladung mit angepasster Spannung um,
kümmert sich also perfekt um den Akkuzustand und kann eigentlich auch immer angeschlossen bleiben.
(ist aber nicht nötig, da sehr geringe Selbstentladung)
Am Gerät kann ich nur umschalten zwischen GEL und AGM..etc..
Das habe ich dann so eingestellt das die Spannung zum Effekta Akku passt.
In dessen Anleitung war die Ladeschlussspannung angegeben.
Insofern passt das dann 1 zu 1 wie vom Hersteller gefordert.

Viele Ladeprogramme bracht kaum jemand.
Besser finde ich ein einfaches an den Akku angepasstes Ladegerät,
dann kannste auch nicht aus Versehen das falsche Programm wählen.

Und du musst dich nicht entscheiden:
Ist das Winterprogramm nun das Programm um GEL Akkus zu Laden ?
Warum steht in der Anleitung... im Winter ist das Winterprogramm zu benutzen...aber ohne die Angabe für welchen akkutyp das gilt...
schadet das dann meinem Akku ?
Usw.

Sollte der Akku mal wirklich Tiefentladen sein und Schaden genommen haben, helfen auch die ganzen Refresh Programme meist auch kaumw eiter.
Denn wenn z.B. ein Schluss bei den Platten eingetreten ist, der durch die Pulsung und sonstige Techniken nicht wieder aufgemacht werden kann,
ist der weitere Nutzen des Akkus für die hohen Stromentnahmen bei den E-Motoren eh nicht mehr geeignet.
Meist kann man regenerierte Akkus nur noch für schwache Verbraucher verwenden und eine schnellere Selbstentladung bedeutet das dann auch.

Also lieber rechtzeitig den Motor ausmachen und den AKKU nie leer fahren.


Ein normales Autoladegerät würde ich mit Vorsicht anfassen.
Wenn es eines ist z.B. von CTek mit diversen Lademodi,
bei denen im Handbuch dann auch die Ladeschlussspannungen angegeben sind,
diese dann auch passen,
dann kannst das evtl. verwenden.

Die explizite Verwendung von maritimen etwas hochpreisigeren Supertollen Ladegeräten sollte man niemand vorschreiben.
Das wäre überzogen, aber es gibt einem mehr persönliche Sicherheit ein etwas besseres Ladegerät zu benutzen,
bei dem die nötigen Angaben vorhanden sind, einstellbar sind und auch zum Akku passen.

Die 6 AH sind OK, es dauert damit ein wenig Länger, schont den Akku aber auch etwas mehr.
Wenn möglich solltest du den Akku im Winter nicht unbedingt in der eiskalten Garage bei Minusgraden laden.
Er mag es wenn er bei Plusgraden, Zimmertemperatur geladen wird.
Was er auch nicht mag sind Temperaturen jenseits der 30 Grad Marke.
Eigentlich wird bei beiden Extremen schon die Benutzung eines Ladegerätes angeraten das einen Temperaturfühler hat und die Akku Temperatur misst.
Um dann der jeweiligen Temperatur Rechnung zu tragen und das Ladeverfahren zu optimieren.
Aber wenn du eh langsamer(wenig A) lädst und selbst ein wenig auf die Umgebungstemperaturen achtest, dann sollte es auch ohne Fühler passen.

Ich habe eines mit Fühler und benutze das nur bei Akkus die fest eingebaut sind da dort oft ein Wärmestau herrscht.
Da pfriemle ich dann den Fühler neben den Akku und sehe die Anzeige am Ladegeräte dann immer von Zimmertemperatur schön nach oben gehen.

Wie gesagt, die Temperaturproblematik bekommt man meist eh nur wenn
man sehr schnell,  kleine Akkus mit hohem Strom laden möchte.

Generell ist der schlimmste Fall einen geschlossenen Akku, AGM/Vlies oder GEL
mit zu hohem Strom,
bei zu hohen Temperaturen,
mit zu hoher Ladeschlussspannung zu laden.

Das zwingt ihn sehr schnell in die Knie.


Grüße
Luke

Offline Bolle

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Re: Welchen E-Motor für Schlauchboot
« Antwort #14 am: 15 Juli 2013, 08:56:23 »
Wegen der Lagerung und Ladung ( Temp etc.) Hab ich mich auch schon erkundigt.

Gibts ne gute Seite Batteryuniversity da sind alle möglichen Arten Beschrieben.
Ich bin auch nicht ganz Materienfremd.... Nur unerfahren  :fiesgrins:

Ich glaube mein Vater hat och ein Hochwertigeres Ladegerät.... mit dem hab ich früher meine Blei-Akkus vom Modelbau geladen.
Da muss ich mal nachforschen, was das so kann.

Also.... Ich werd mir mal die Sachen zulegen und eine Rückmeldung wird folgen.
Danke schonmal für die Antworten.
Mfg
Bolle  :applause: :applause: :freude: