fjordfischer hat sich die Möglichkeiten der Nutzung mehrerer Rasterkarten mit
zugehörigen Vektorkarten im
HDS zur gleichen Zeit (ohne Kartenwechsel) angeschaut.
Hier eine Anleitung dazu (Bisher nur auf dem HDS ab
Gen2 getestet)
Bisher galt allgemein, dass man je microSD/SD-Karte nur ein Raster verwenden kann,
bzw. nur generell eine Rasterkarte im Gerät bei eingesteckter SD-Karte
Es gibt Nutzer, die dennoch gerne zwei Anwendungsfälle nutzen würden
- Mehrere Rasterkarten unterschiedlichen Inhalts für das gleiche Gewässer
(z. B. Luftbild, historische Karte usw,) - Mehrere Rasterkarten unterschiedlichen Inhalts für unterschiedliche Gewässer
Bei den HDS Geräten ist dies möglich.
Die folgende Anleitung bezieht sich dabei auf Geräte mit nur einem Slot, weil diese derzeit
noch am weitesten verbreitet sind. Bei Geräten mit zwei Kartenslots kann man die Daten
auch auf beide Karten verteilen, und zwar möglichst die zusammengehörigen Daten/Dateien.
Grundlage für ein Raster auf dem HDS sind immer Raster
AT5, im Regelfall mehrere.
Diese müssen in einem Ordner liegen, der beliebig benannt werden kann,
traditionell jedoch "ShadedRelief". In den meisten Fällen sollen über dem Raster
Vektordaten liegen. Dies sind vorzugsweise farbige Tiefenflächen und beschriftete Tiefenlinien.
Diese liegen im Stammverzeichnis der SD-Karte und bestehen aus large-, medium-,
small - AT5-Dateien (large immer, medium und small optional) und eine at5.
xml - Datei,
welche die Darstellung der Vektordaten über Raster und die Rastereinblendung regelt.
Gehen wir mal von folgenden Bedingungen aus:
Reefmaster wirft uns einen Satz
Rasterdaten und einen Satz Vektordaten aus.
Damit haben wir bereits ein Raster mit Bild. Diese Daten werden auf der SD-Karte gespeichert.
Im Explorer sieht das auf der Karte dann so aus, wobei sich im Ordner "ShadedRelief"
bereits alle Rasterdaten befinden:
Nun benötigen wir ein zweites Raster. Die Quelle ist bei mir ein GeoTIFF, bei anderen
z. B. ein Luftbild aus GE. Benutzt wird der
IMC direkt im Rastermodus
(View >>> Processing Modes >>>Raster Mode Window),
weil eine wichtige Bedingung erfüllt sein muss: Das sieht bei mir zunächst so aus:
Jetzt kommt das Wichtigste. Wenn man beim IMC keine anderen Einstellungen vornimmt,
dann vergibt dieser automatisch den internen Kartennamen "
Lowrance", den man nutzt,
um zwischen z. B. eine Navionics-Karte und seinen eigenen Dateien zu wechseln.
Für ein zweites Raster benötigen wir aber einen abweichenden Dateinamen.
Dazu im IMC noch folgende Einstellungen vornehmen:
Advanced Options >>> Atlas Options >>> Atlas Description
Es öffnet sich ein Fenster und dort trägt man Folgendes ein:
Der Name "Schwarzer See" ist ein frei wählbarer Name, das "M=" muss immer sein
Danach das Fenster schließen und den IMC durchlaufen lassen. Die Daten auf der
SD-Karte in einen separaten Ordner speichern. Bei mir heißt der z. B. "Raster".
Die Rasterdaten sind damit fertig. Damit man aber auch noch Vektordaten sehen kann,
muss man diese nun bearbeiten. Dazu muss man sich die Vektordaten aus Reefmaster
(nochmal) als Shapes exportieren und zwar in einen Ordner, wo man sie leicht wiederfindet.
Der IMC wird nun gestartet. Im Regelfall befindet er sich dabei bereits im Vektormodus.
Die Shapes werden hinzugefügt "Add Files". Des Weiteren wird genau der gleiche Kartenname
vergeben, der schon bei den Rasterkarten verwendet wurde: M=Schwarzer See
Nun muss noch die Erzeugung der at5.xml eingestellt werden:
Advanced Options >>> Vector Options >>> Auto Create XML anhaken
Nun wieder den IMC durchlaufen lassen und zu den fertigen Dateien navigieren.
Diese Dateien werden mit einem Namenszusatz z. B. "Neu_" versehen und auf
die SD-Karte gespeichert. Das Bild im Explorer sollte nun so aussehen:
SD-Karte in den Schacht einstecken und Gerät starten. Im Verlaufe des Bootens
fragt das Gerät, ob man die Karte mit dem Namen "Schwarzer See" anzeigen lassen möchte.
Diese Frage kann man mit ja oder nein beantworten, denn wenn man in der Kartenansicht:
die "Kartenoptionen" aufruft, dann kann man unter dem Punkt "Karten Quelle" zwischen
"Lowrance" und dem "Schwarzer See", sowie "Navionics" wechseln. Wie bereits erwähnt
steht der Name "Schwarzer See" für beliebige eigene Bezeichnungen.
Gleichzeitig kann man auch noch mehr als 2 Karten aus Raster und Vektor verwenden,
so lange, wie das System hinsichtlich Performance mitspielt.
Wichtig ist jedenfalls für jede weitere Karte:
- Alle Daten mit dem gleichen abweichenden Kartennamen generieren
- Rasterdaten in einen Ordner mit abweichendem Namen speichern
- Vektordaten (AT5 und at5.xml) durch gleichlautenden Zusatz so umbenennen,
dass diese sich von anderen AT5 und at5.xml unterscheiden.