Gestern Abend war ich draußen an den Buhnen um den Zandern mit
Naturködern nachzustellen.
Eine ganze Zeit lang geschah absolut garnicht's, bis auf einmal ein heftiger
Biss meine Feederrute fast vom Dreibein riss.
Nach einem Kräftigen Anhieb konnte ich die typischen Kopfstöße eines (ich schätze mal)
großen Zanders in der Rute wahrnehmen, doch leider verabschiedete sich der Geselle nach
kurzfristigem Intermezzo wieder in die warmen Fluten des Oberrheins.
Die Dämmerung setzte ein und es wurde allmälig immer dunkler.
Da ich morgens so früh raus muss, beschloss ich zu packen und nach Hause zu fahren.
Kescher, Stuhl, Kleinkrams und die erste der beiden Feederruten wurden verstaut.
Ich ging auf die Steinpackung um die zweite Rute einzuholen, als plötzlich die Spitze
anfing wie wild auszuschlagen.
Ich rief zu meinem Kumpel: "Schnell der Kescher, fahr ihn wieder aus! Da is was dickes eingesiegen!"
Er hatte garnicht realisiert was ich eigentlich von ihm wollte, bis er das Surren meiner Bremse deutlich
vernahm, darauf hin den Kescher richtete und auf die Steinpackung sprang!
"Mann hast du auf den letzten drücker noch Glück", sagte er!
Der Drill war hart und ich freute mich schon evtl. einen richtig schönen
Zander an Land zu sehen.
Stöße gab es heftige. Zu Anfangs konnte man meinen es handelt sich wirklich um einen kapitalen Zander.
Es wurde immer wieder Schnur genommen und ich hatte eine Menge Drillspaß.
Je näher ich jedoch versuchte meinen Gegenüber in Richtung Land zu ziehen, merkte ich auch, dass
es sich wohl eher nicht um einen Zander handelt. Die Stöße wurden immer heftiger und unkontrollierter.
Als ich dann kurz vor der Wasseroberfläche eine wild umherschlängelnde Silhoutte sah, da war mir klar,
Aal! Und was für einer!
Mein Kumpel setzte den Kescher an, doch der Aal wollte einfach nicht gelandet werden. Mit seinem kräftigen
muskulösen Schlangenkörper versuchte er sich rückwärts in die Steine zu pressen!
Irgendwann gelang es mir ihn von den Steinen zu lösen und endlich nach heftigem Kapf konnten wir das
Prachtkerlchen an Land ziehen.
Er hatte locker über 90cm und war deutlich über 2kg schwer. Mein PB-Aal am Rhein!
Es folgte ein kurzes Fotoshooting und anschließend wurder der Schleimer wieder released!
(Der Aal ist in Baden-Württemberg ganzjährig geschützt)
(Leider hat mein Kumpel nur ein Bild gemacht und das ist leider nix geworden)
(Hier nochmals mit etwas schärferer Auflösung)