Autor Thema: Interview mit Stephan Mohr von Lureboard.de  (Gelesen 6631 mal)

Offline TACKLEFEVER

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Interview mit Stephan Mohr von Lureboard.de
« am: 30 Dezember 2015, 21:40:25 »
Interview mit Stephan Mohr
Euch allen auch als Häger hier im Forum bekannt,
ist er nicht nur leidenschaftlicher Spinnangler und
freier Autor sondern auch Erfinder & Produzent der Lureboards.



Gerade für hochwertige Customjerkbaits,
wie die von Sebastian Lagatz,
sind die Lureboards gemacht.


















   
Wie bist du auf die Idee zu den Lureboards gekommen,
was war der Anreiz für die Idee?

Schon seit langem habe ich selbstgebaute Köderwände in
meinem Angelzimmer hängen und fast jedes Mal, wenn ich
Besuch von Anglern bekommen habe wurde ich gefragt,
ob ich die nicht auch verkaufen würde. 

Die ersten Bretter gingen daher an Freunde raus. :-)

Du hast Sie seit Anfang November im Angebot.
Bist du zufrieden, wo kommt es besser an, bei den Anglern,
Sammlern, Tacklenerds?

Die ersten 2 Wochen waren eher schleppend.
Logisch, was man nicht kennt, kann man nicht kaufen.
Dank einiger Werbemaßnahmen und Mund zu Mund Propaganda
sind aber mittlerweile viele Tacklenerds auf meine Boards
aufmerksam geworden und der Verkauf war jetzt sogar
besser als erwartet. Erstaunlich auch die Bestellungen der
Damen, die Ihre Männer mit den Köderbrettern zu
Weihnachten beschenken.  Eine der ersten Bestellerinnen war
Danni Schäfer, die bekannte Salmo Teamanglerin hat sich das
Lureboard Big Pike in die Küche gehängt. Das ist Leidenschaft!
Ihre Bestellung hat mich natürlich besonders geehrt und gefreut.
Was auch auffällt, besonders viele Lureboards gehen Richtung
Süddeutschland.

Hast du lange gebraucht heraus zu finden welches
das beste Material ist, was sich eignet was nicht?

Das hat sich in der Tat ganz schön hingezogen und die
Köderwände, wie sie jetzt sind, haben mit den ersten
„Prototypen“ eigentlich kaum noch etwas zu tun.
Man stolpert förmlich von Idee zu Idee
und verwirft beim Testen vieles.

Du musstest also viel testen?
Von müssen kann  ja nicht die Rede sein, aber gerade
bei der Aufhängung hat es lange gedauert, bis ich
schlussendlich bei der Magnetlösung zum Anbringen
der Köder gelandet bin.

Wie bist du auf das jetzt verwendete Material gekommen?
Auch hier habe ich vieles getestet. Unter anderem auch Schiefer.
Sieht von der Sache her ja edel aus, ist aber viel zu spröde, man hat
nur ein Dekore und vor allem ist es viel zu schwer für den Versand. 
Das Alu-Dibond ist schön leicht und lässt sich somit auch super gut,
wie ein Bild aufhängen. Der Digitaldruck ist zudem schön „lichtfest“,
so dass das Dekore nicht ausbleicht. Und was wichtig ist, das
Köderbrett sieht dann auch noch schön aus, wenn man
mit den Ködern am Wasser ist.
Eine nackte Holzwand oder ähnlich ist da nicht so hübsch.

Wie viele Arbeitsschritte vom Rohling bis zum Ende hast du?
Lass mich mal durchzählen Luke, 1,2…es müssten ca.30 sein,
wobei sich einige natürlich wiederholen aber insgesamt schon einiges
an Zeit in Anspruch nehmen. Vor allem auch weil man sehr sorgfältig
arbeiten muss. Ohne Handschuhe um keine Fingerabdrücke und
keinen Fettfilm zu hinterlassen geht es nicht. Auch beim anmischen
des Klebers und einkleben der Magnete arbeite ich sehr sorgfältig.
Z.B. darf kein Kleber heraus quellen, es muss eine TOP Handarbeit sein.

 

Hast du eine große Werkstatt?
Ich habe mir eine kleine Manufaktur in unserem Haus eingerichtet.
Das funktioniert noch ganz gut.

Gibt es einen Trend, welches Lureboard sich am besten verkauft?
Das Big Pike, also das Köderbrett im Hechtdesign läuft mit Abstand
am besten. Ich denke, dass liegt daran, dass gerade Jerkbaits und
Wobbler sehr hochwertig sind und sie gerne gezeigt werden. Gerade
die Custom Jerks wie z.B. von La Gatzo o.ä.
sind ja für sich schon kleine Kunstwerke.

Gab es Rückschläge/Tiefschläge
auf dem Weg zum fertigen Produkt?

Erstmal muss ich sagen, dass ich super viele nette Unterstützer
hatte. Das fängt ja schon beim Firmenlogo an und geht weiter
bis zu den Dekoren. Tiefschläge gab es eigentlich nicht wirklich.
Nur die üblichen Probleme, die man nicht erwartet. Ein Beispiel
ist unter anderem die Kartonage zum Versenden der Köderbretter.
Es gab nichts Passendes von der Stange, so musste ich auch
diese speziell nach meinen Bedürfnissen herstellen lassen.



Das sind natürlich Kosten, die man erst nicht auf dem Zettel hat.

Was sagt deine Frau dazu?
Meine Frau, die selbst auch leidenschaftliche Spinnanglerin ist,
unterstützt mich großartig und das in allen Lebenslagen.
Bei www.lureboard.de ist sie verantwortlich für das Rechnungswesen,
Verpackung und Versand. Sie ist somit selbst ein Teil der Idee.

Wo bekommt man Deine Lureboards überall?
Derzeit nur bei mir auf der Internetseite www.lureboard.de.
Ich bin aber in Gesprächen mit einem großen Onlinehändler.
Hier ist aber noch nichts spruchreif, daher kann
ich noch keine weiteren Informationen geben.

Wird es noch weitere Artikel geben, die Du anbieten wirst?
Ich habe da einige Ideen im Hinterkopf,
hier bin ich noch in der Testphase.
Also dürfen wir gespannt sein was noch kommt.
Mal sehen, die Zeit wird es zeigen :fiesgrins:

Danke für das Interview Stephan und weiterhin viel Erfolg.
Sehr gerne Luke, Danke.
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