Das Seenotrettungsboot CREMPE der DGzRS (Foto: Christian Rudeck)
| | Erst unter der warmen Dusche ist einem Angler aus Schleswig-Holstein bewusst geworden, dass ihn die Seenotretter kurz zuvor aus Lebensgefahr befreit haben.
Am Sonntagabend, 17. April 2016, rettete die Langballigauer Freiwilligen-Crew der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) den Mittvierziger in der Dunkelheit aus der Flensburger Förde – nahezu im letzten Moment. Beinahe zum Verhängnis geworden ist ihm ein in der tidelosen Ostsee unerwartetes Phänomen: durch starken Wind ungewöhnlich hoch auflaufendes Wasser.
Gegen 20.50 Uhr erfuhr die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS von der lebensgefährlichen Lage des Anglers. Der Mann stand auf dem Clausensand bereits bis zu den Schultern im nur etwa sieben Grad warmen Wasser. Auf dieser äußersten von drei Sandbänken vor der Küste westlich von Langballigau an der Flensburger Förde kann man normalerweise bequem stehen. „Allerdings hatten wir den ganzen Tag lang starken Ostwind. Allein während der halben Stunde unseres Einsatzes für den Angler ist der Wasserstand noch einmal um zehn Zentimeter gestiegen“, berichtet der freiwillige Seenotretter Oliver Bohn.
Als das derzeit in Langballigau stationierte Seenotrettungsboot CREMPE der DGzRS bei dem Angler eintraf, stand dieser bereits fast bis zum Hals im Wasser.
„Seine Wathose war vollgelaufen, er konnte also auch nicht an Land schwimmen“, beschreibt Bohn die aussichtslose Lage des Mannes. Dabei wäre das rettende Ufer bei Helligkeit in Sichtweite gewesen.
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