So friedlich liegt das Stationsgebäude der Seenotretter an der Ueckermündung nicht immer da. An dieser Ecke erfasste Starkwind das Boot der Paddelgruppe und trieb es Richtung Haff (hinter den Bäumen). Mit der GERHARD TEN DOORNKAAT (l.) verhinderten die Seenotretter Schlimmeres. Foto: DGzRS – Die Seenotretter/Sven Junge
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| Dank des schnellen Einsatzes der Seenotretter hat ein Paddeltörn an der Ueckermündung für fünf Kinder und eine erwachsene Frau am Dienstagvormittag, 19. April 2016, ein glückliches Ende genommen. Die etwa Zehn- bis Vierzehnjährigen paddelten gemeinsam mit ihrer Lehrerin einen selbst gebauten Katamaran auf dem alten Mündungs- arm des Flusses. Ganz in der Nähe liegt das Ueckermünder Stations- gebäude der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Zufällig war Vormann Manfred Fastnacht vor Ort. Schnell erkannte der erfahrene Seenotretter, welche Gefahr der Gruppe drohte.
Fastnacht mähte gerade den Rasen an der Station der Ueckermünder Seenotretter am Kamigkrug, als die Kindergruppe auf die kanalartige heutige Mündung des Flusses zusteuerte. „An dieser Ecke hat der starke Südwestwind das Boot erfasst und Richtung Molenköpfe getrieben“, berichtet Fastnacht. Die fünf Kinder und ihre Lehrerin drohten bei Windstärke 6 bis 7 (bis 60 km/h Windgeschwindigkeit), auf das offene Haff hinauszutreiben.
Kurzerhand ließ Fastnacht den Rasenmäher stehen. Um keine Zeit zu verlieren, verpflichtete er per Handschlag einen Nachbarn. Gemeinsam besetzten die beiden das Seenotrettungsboot GERHARD TEN DOORNKAAT. „An den Molenköpfen wäre die Gruppe zum Spielball der kurzen, harten Wellen des Haffs geworden. Wir mussten sie also vorher erreichen“, sagt Fastnacht. |