Ich war bislang auch nur als Urlauber vor Ort jedoch immer mit weinendem Auge des Anglers gen Wasser gerichtet.
Dennoch kann ich evtl. ein wenig an Infos beitragen.
Was mir aufgefallen war, ist, dass in den Abendstunden am Ostufer (ab Malcesine südwärts) fast jeder zugängliche Angelplatz am Ufer mit Anglern besetzt war.
Welcher Zielfisch mit welcher Methode beangelt wurde, habe ich jedoch nicht näher ergründet.
Das Angeln vom Boot hatte ich lediglich einmal auf der Ostseite in Limone beobachtet. Ein Spinnangler mit kleinem Schlauchboot war dort unterwegs, blieb in meiner Sichtweite aber erfolglos.
Das Bootsangeln könnte ich mir auch schwierig vorstellen, denn der Gardasee fällt an den Ufern sehr steil ab und erreicht schnell große Tiefen. Mit einem Boot, wenn man sich an die Vorgaben hält, darf man sich aber nur auf maximal 300 Meter dem Ufer nähern.
Der nördliche Teil ist wohl komplett für Boote gesperrt.
Hinzu kommt die Organisation der Angelkarte.
Wie sind Deine Kumpels an diese gekommen?
Ich habe gelesen, dass man selbige bei der örtlichen Verwaltung als 30-Tage-Touristenversion bekommen kann. Dann muss man noch in einen Tabackshop und entsprechende Marken erwerben.
Weiterhin gilt es wohl, bestimmte Angelregeln einzuhalten, die nicht allerorts identisch sind, sondern sich von Ort zu Ort unterscheiden.
Auf Deine Frage hin bezüglich des Guidings bin ich auf interessante Infos zu Bächen und Flüssen mit Forellen und Saiblingen in der Trentino-Region gestoßen.
Das könnte ggf. eine Option für Dich sein, je nachdem, wo Du Dich am Gardasee befindest.
Bei dem aktuellen akuten Wassermangel in Italien ist es jedoch fraglich, ob diese Gewässer überhaupt Wasser führen.
Ich war vor zwei Wochen auf Sardinien. Paddeltour auf dem einzigen, natürlichen See Lago del Cedrino hin zur Quelle, wo bis zu 300 Liter Wasser pro Sekunde spruden sollen.
Da kam kein einziger Tropfen!
An einem Stausee im Norden, den ich besichtigt habe, waren die alten Wasserstände deutlich an den Felsen zu erkennen und um etliche Meter gefallen.
An einer offensichtlich ehemaligen Bootsvermietung hing eine Ponton-Steganlage 45° schräg in das verbliebende Wasser.
Für jeden, der sich für die Topolgie des Gardasees sowie dessen Flora und Fauna interessiert, kann ich das Museum in Malcesine empfehlen. Von dem Turm der Burg aus hat man zudem einen tollen Blick über den Gardasee.
Castello Scaligero
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