Frankfurt am Main/Liederbach (Main-Taunus-Kreis) (ots)
Gmeinsame Pressemitteilung des Zollfahdnungsamts Frankfurt am Main
und der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main
Frankfurter Zollfahndern ist es gelungen, einen Umschlagplatz für den
internationalen Glasaalschmuggel zu enttarnen. In einer Gemeinde
westlich von Frankfurt entdeckten die Beamten in einem ehemaligen
Restaurant mehrere größere Wasserbecken und zahlreiches Equipment
für den illegalen Handel der vom Aussterben bedrohten Tiere.
210.000 lebende Glasaale wurden in einem der vier Wasserbecken entdeckt
und zeitnah im Rhein ausgesetzt. Drei mutmaßliche Täter im Alter von 27,28
und 37 Jahren wurden festgenommen und befinden sich in Untersuchungshaft.
Begonnen hatten die Ermittlungen mit einer ersten Sicherstellung von
geschmuggelten Glasaalen am Frankfurter Flughafen Ende November 2018 sowie
einer weiteren am 19. Dezember 2018 (siehe gesonderte Pressemeldungen).
Die Ermittlungen der Beamten führten zu einem seit 2015 geschlossenen
China-Restaurant in Liederbach (Main-Taunus-Kreis). Der Datenabgleich eines vor
Ort festgestellten verdächtigen Mietfahrzeugs ergab, dass dieses, in einem
Nachbarland zugelassene Fahrzeug, zu einer mutmaßlichen Tätergruppierung
gehört, gegen die wegen des Schmuggels von Glasaalen ermittelt wird.
Die Frankfurter Staatsanwaltschaft erwirkte daraufhin einen Durchsuchungsbeschluss,
der von den Fahndern am Samstag, 02.02.2019, umgesetzt wurde. In den Räumen
des Restaurants wurden vier große mit Wasser befüllte Becken, die mit Pumpen und
Filtern ausgestattet waren, vorgefunden und sichergestellt. Daneben zahlreiches
Verpackungsmaterial für den Lebendtransport der Tiere und 50.000 Euro in bar.
Eines der Becken war mit etwa 210.000 Glasaalen besetzt. Diese wurden nach Absprache
mit dem Bundesamt für Naturschutz noch am selben Tag in den Rhein ausgesetzt.
Neben den lebenden Glasaalen wurden in einer Styroporkiste tausende verendete
Glasaale entdeckt. Im Gebäude wurden zwei malaysische Staatsangehörige
(28 und 37 Jahre alt) und ein Chinese (27 Jahre alt) angetroffen und festgenommen.
Sie befinden sich seit dem 03.02.2019 in Untersuchungshaft.
"Mit der Zerschlagung dieser Tierschmugglerbande ist uns ein bedeutender Erfolg
im Kampf gegen den internationalen illegalen Handel von Glasaalen gelungen.
Hunderttausende von Glasaalen konnten gerettet werden und bereichern
nun unsere heimischen Gewässer", sagt Hans-Jürgen Schmidt,
Sprecher des Zollfahndungsamts Frankfurt am Main.
Zusatzinformation
Pressemeldungen zu den bisherigen Aufgriffen sind durch das
Zollfahndungsamt Frankfurt am Main am 04. und 20.12.2018 ergangen.
Ein weiterer Aufgriff erfolgte am Stuttgarter Flughafen am 20.01.2019.
Pressemitteilung erging hier durch das Hauptzollamt Stuttgart
und das Regierungspräsidium Baden-Württemberg.
Diese drei Pressemeldungen finden Sie auf "Zoll.de".
Rückfragen bitte an:
Zollfahndungsamt Frankfurt a.M.
Pressesprecher
Hans-Jürgen Schmidt
Telefon: 069 50775 133
Mobil: 0172 2579416
Fax: 069 50775 117
E-Mail: Presse-Zoll@zfaf.bund.de
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