Meinen Vater und mich hat es für 4 Tage zu einem kleinen Tip nach Stralsund verschlagen.
Schnell war das Mietboot übernommen und die Angelkarten besorgt.
Die Motivation war hoch die Wellen und der Wind jedoch auch.
Ausser ein paar kleinen Barschen am Dropshot und Kontrolle inkl.
Liebevoller Ermahnung durch die WSP war am ersten Tag nichts zu holen.
Abends beim Anlegen kam dann die Hiobsbotschaft das wir am dritten Tag
aufgrund des Wetters nicht mehr mit dem Mietboot ausfahren können.
Da es einem weiteren Gast genauso ging entschlossen wir uns zu dritt
die Kosten für eine Tagestour auf dem Boot des Guide zu teilen.
Tag 2 war leider auch nur durch Wind und Wellen geprägt dazu
wieder Kontrolle durch die WSP. Und winzige
Barsche am DS
Wenigstens das Essen und die Bierchen waren mehr als gut.
Der dritte Tag begann und schon im Hotelzimmer waren wir gespannt wohin
wir trotz des Wetters und der Wellen wohl fahren würden. Auch waren wir
gespannt ob unser Kapitän mehr erfolg haben würde als wir und vielleicht
auch einige Sachen grundlegend anders machen würde.
Hier war vor allem mein alter Herr sehr gespannt weil wir mal eine Tour gemacht haben wo
alle Angler richtig gut
Zander fingen der Guide aber garnichts und er dann das Angeln einstellte
mit der Begründung er hätte am Vormittag schon so viel gefangen er brauche eine Pause.
Am ersten Spot angekommen begann ich mit dem anderen Gast und Guide große Gummis zu Werfen.
Mein Vater blieb vorerst beim DS und sagte er steigt ein wenn sich bei uns etwas tut
Es folgten insgesamt 3 Hechtbisse bei meinem Nachbarn 2 auf Spinner und einer auf Gummi.
Auf Gummi fing er auch den ersten Zander der Tour (56 cm).
Mein Vater angelte sich bis dahin durch dutzende kleiner Barsche am DS.
Für mich und den Guide gab es nichts zu holen. Also umsetzen und erneut versuchen.
Diesmal war ich dann der glückliche und konnte auf braunen Motoroil Gufi einen schönen
72 er Zander fangen.
Dies ist zugleich mein PB (Wird er auch wohl lange bleiben
)
und der 5 Zander meines Lebens.
Da Wind und Wellen immer mehr zunahmen versuchten wir
unser Glück stark unter Land in extrem flachen Wasser.
Hier gab es die ersten Hechtbisse auf Spinner wobei die Größe sehr überschaubar war.
Alle 4 kamen nun zu Fischkontakt wobei sich unser Guide mit Beharrlichkeit
5 Bisse erarbeitete jedoch nur einen 92 er landen konnte.
Für meinen Nebenmann gab es insgesamt 3 Bisse, ebenso für mich wobei die
Größe ziemlich Luft nach oben ließ. Das gleiche galt auch für meinen Vater.
Jedoch muss man sagen das wir es mit unserer 15 PS Mühle gar nicht bis zu diesen
Plätzen geschafft hätten so das wir ganz zufrieden waren am Ende des Tages.
Für den letzen Tag blieb uns leider aufgrund des Wetters nur das Angeln im Hafen über.
Dies sollte sich jedoch als sehr spannend rausstellen.
Wir begannen also unseren letzten Tag mit einer Runde DS und Wurm.
Etliche kleine Barsche sorgten für kurzweilige Unterhaltung.
Meinem Vater war auch der Fang einer Güster vergönnt
worüber ich mich wohl mehr freute als er.
Richtig große Freude kam bei mir auf als ich den ersten Kaulbarsch seit über
25 Jahren fangen konnte. Sofort stellte ich meine Montage um und Fing nun
sehr zur Verwunderung der anderen Angler wie ein kleiner Junge Kaulbarsch.
Öfter fiel auch der Ruf ''das ist ein guter',' aber meine Freude über
die kleinen Kameraden verstand keiner so richtig
Plötzlich ging bei meinem Vater die Bremse und die Rute verneigte sich zum Halbkreis.
Bei einem WG von 2-10 Gramm dachten wir erstmal an etwas ''besseres''.
Mein Tip viel auf einen großen Brassen diese Einschätzung musste nach einer extremen
Flucht korrigiert werden. Da ich direkt zu Beginn des Angeltages meine gesamte Montage
über dem Haken gekappt bekam stand ein Hechtbiss im Raum.
Einige mittlerweile Umstehende spekulierten auf einen Zander.
Weitere wilde Fluchten folgten was an der leichten DS Rute schön anzusehen war.
Der Drill zog sich und ich hörte meinen Vater sagen ''wenigstens sehen möchte ich Ihn.''
Mit viel Fingerspitzen Gefühl brachte er seinen gegenüber an die Wasseroberfläche vor der Spundwand.
''Meter'' entfuhr es mir als ich den Fisch sah ''das ist ein Meterhecht''. Schlagartig kamen fremde Angler
mit Kescher in der Hand angerannt um uns zu Helfen. Leider nutzte der
Hecht auch seine Chance und
schüttelte sich an der Oberfläche so das er mit Haken und Vorfach unter den Augen eines halben Dutzend
Angler verschwand.
''Ein Meterhecht auf Wurm'' hörte ich meinen Vater sagen.
Für Ihn war es doppelt schade den er hatte seinen Gegenüber als einziger nicht gesehen.
Wir beendeten unsere Hafentour mit einem Fischbrötchen und einem Rotauge für mich....
....und beschlossen ins Ozeaneum zu gehen.