Hier die Fortsetzung meines Berichts:
Nachdem wir in diversen Seen und Flüssen geangelt hatten fuhren wir weiter an die norwegische Küste bei Trondheim.
Von dort gings gemütlich weiter ca 350km gen Norden um die letzten 2Wochen an "meinem" Campingplatz möglichst viel Fisch zu fangen, filetieren, einfrieren und mit nach Hause zu nehmen.
Zuerst wurde aber nur zum Tagesbedarf und zum Vergnügen geangelt.
Die Fänge unterwegs waren teilweise sehr gut, ich konnte sehr viele
Dorsche etliche Pollaks dazu einige
Makrelen, Köhler und einen
Wittling fangen.
Allerdings gibt es nicht überall gute Fangmöglichkeiten vom Ufer, ich war aber schon des Öfteren in der Gegend und kenne mich entsprechend aus.
Sehr amüsant war, daß an einem Fähranleger 2 Ehepaare aus D mit Womo ankamen und die Männer auch fischten.
Leider fingen sie garnichts, während ich etliche, allerdings meist kleinere, Dorsche und Pollaks erbeutete.
Die eine Frau fing dann an ihrem Mann Ratschläge zu geben, er solle den Köder wechseln oder hierhin oder dorthin werfen, es kann doch nicht sein dass nur ich was fange.
Da hat man deutlich den Unterschied zwischen "Amateur" und "Profi" gesehen.
Ich habe ihnen dann Fische fürs Mittagessen gegeben, war bei den Frauen der "King" und bei den beiden Angelkollegen untendurch.
Auf die Dauer wurde es aber unbefriedigend oft viele Fische zu fangen und wieder frei zu lassen, so wurde es Zeit eine Einfriermöglichkeit zu bekommen.
In der Nähe unseres Platzes wollten wir noch 2 Tage einer wunderschönen Stelle campieren und ich konnte gleich viele wunderschöne Pollaks und Köhler fangen.
Deshalb beschlossen wir einen Tag eher hinzufahren.
Nach dem Frühstück konnte ich dann auch wieder so gut fangen, daß wir am Nachmittag mit 15 kg feinstem Fischfilet in Svaberget ankamen.
Weil es ziemlich windig war, konnten wir erst nach 3 Tagen mit dem gemieteten 40PS Boot rausfahren.
Auf dem Fjord waren so viele Möwen wie noch nie und bald bemerkten wir daß offenbar Millionen kleiner
Heringe im Fjord waren.
Diese wurden von unten von den Raubfischen attakiert, flüchteten zur Oberfläche und wurden dort von den Möwen erbeutet.
Es boten sich uns unglaubliche "Fressorgien".
Die Fische bissen auch sehr gut und man hätte Kisten voll mit Köhler bis ca 1.5 kg fangen können.
Wir wollten aber Dorsche und schon bald konnte meine Gabi den ersten und auch gleich größten unseres Urlaubs von knapp 6kg aus ca 40m hochkurbeln.
Bald folgte eine Doublette von 2 Sechspfündern.
Sie kam trotz des Kühlen Wetters gehörig ins schwitzen.
Zu meinem Glück angelt sie nur vom Boot aus, sie fängt fast immer mehr als ich.
Irgendwann hörten wir auf, die Fische müssen ja noch versorgt werden.
Wir konnten unsere Kiste kaum aus dem Boot heben und teilten sie daher auf, um sie den Steg hoch zum Auto tragen zu können.
Das war auch gleich unser bester Fangtag, am übernächsten Tag gab es Sturm und danach waren die Heringe weg und mit ihnen die meisten Räuber.
Allerdings gabs dennoch jeden Tag reichlich Fische, auch an den div. Uferangelstellen.
Daher hatten wir noch sehr viele Köhler von 2 bis zu 4 Pfund, etliche darüber und die größten wogen 9, 10. und 12 Pfund.
Dorsche gabs dieses Jahr auch reichlich, dazu sehr viele Pollaks etliche Makrelen( so früh normal nicht) und einige Schellfische.
Mein persönl. Mindestmass liegt bei
Dorsch und Köhler bei knapp 60cm.
Das Wetter war sehr wechselhaft und hat praktisch immer zwischen schlecht und sehr schlecht gewechselt.
Die Fischerei aber sehr gut und wir haben wie fast immer
Seeadler, Elche, Füchse und Schweinswale gesehen, letztere soger unmittelbar bei unserem Boot.
Wir waren 38 Tage unterwegs und haben an 33 Tagen davon Fisch gegessen.
Wer genaueres von mir wissen will kann sich melden.
Viele Grüsse, Günter