Testbericht von
Saarspinner
Dann begrüße ich euch mal zu diesem kleinen Essay über die neuen Hardbaits von BassPro. Ich sage nun explizit Hardbaits da ich auch nun nach Jahren immer noch schwer damit tue diese hunderte speziellen Namen zu verwenden. Ich war doch sehr überrascht dass ich bei der Forumsaktion gewonnen hatte und da müsst ihr den Jubelschreib nach der Spätschicht bildlich vorstellen. Schließlich ist dies mein erster Gewinn überhaupt und ich stehe ja schon kurz vor den 30 Jahren.
Dann stelle ich euch nun erst mal das Testgerät etwas genauer vor. Ich habe in meiner Kunstköderkiste ja schon zwei Wobbler aus dem Hause BassPro und bin über deren Fängigkeit begeistert. Selbst bei schlechten Bedingungen habe ich auf diese mehr Bisse erhalten als auf Rapalas und die Arnauds.
Zum Gerät. Ich fische die Wobbler mit 3 unterschiedlichen Ruten.

Die erste Rute ist eine leichte Baitcaster, bestehen aus Tailwalk Trinis mit einem Wurfgewicht von 3/16~3/8 Oz und einer Abu Premier, bespult mit 0,10er Code Red Stealth Schnur.
Die zweite Rute ist eine etwas weniger Spektakuläre Kombo, oder sagen wir mal weniger Bling Bling, dafür aber mehr Bodenständige Technik. Es ist eine Bass Pro Tourney Special Premium Casting mit 1/16-1/2 Oz Wurfgewicht. Montiert ist ebenfalls eine Abu Premier. Diese ist mit 0,23er Pline Fluorocarbon bespult.
Die dritte im Bunde ist eine Spinncombo. Sie besteht aus einer Ron Thompson Light Rute mit einer 1000er Shimano Exage samt 0,23er Pline. Diese Rute ist natürlich nicht für Freund Esox gedacht aber ich hatte das Vergnügen meinen größten Hecht zu fangen.
Nun wisst ihr was die Hardware hergibt und die drei Testwobbler werden damit ausführlich auf Herz und Nieren getestet.
Den ersten Schritt dabei ist, dass ich die Drillinge austausche. Sie sind nicht die Besten für die Köder und ich wechselte sie gegen ordentliche Drillinge von Iron Claw. Mit denen hab ich bisher gute Erfahrungen gemacht. Der Tausch ist schnell vollbracht und so war ich gerüstet für den ersten Testtag. Um die Grundsätzlichen Laufverhalten sowie Wurfeigenschaften auszuloten hab ich mir einen Forellensee im angrenzenden Luxemburg ausgesucht. Dort gibt’s im Gegensatz zu den Forellenanstalten auch gute Bestände an Hechten und Barschen und das Wasser ist klar und nur um die 4 Meter Tief.
Den weiteren Testverlauf werde ich gezielt an unterschiedlichsten Gewässern machen. Damit kann man genau sehen wie sie unter verschiedenen Bedingungen arbeiten. Die Testgewässer sind 2 Stauseen. Zum einen den Stausee in Losheim am See. Dieser hat zwar keinen guten Barschbestand, aber die Hechte sind in allen Größen vertreten und gehen dort auch gerne an den Haken. Sie sind scheinbar nicht so sonderlich schwer zu fangen wie an anderen Gewässern. Egal ob mit Kunstködern oder Köderfisch.
Der Bostalsee ist einer der größten Stauseen im Süddeutschen Raum. Er ist ein sehr launisches Gewässer und nicht gerade einfach zu beangeln. Dort ist aber das fischen vom Ruderboot, sowie Tretboot erlaubt. Er hat gute Barsch und Zanderbestände und die Hechte wachsen schön groß ab. Dort werden regelmäßig Hechte über einem Meter gefangen.
Teststrecke drei wird die Saar sein. Diese wird im gesamten Abschnitt auf der pfälzischen Seite befischt. Die Strecke geht von Saarhölzbach, an der saarländischen Grenze bis zur Mündung in Konz. Dort werde ich gerade den Mündungsbereich in die Mosel beackern, da dort einige Hotspots zu finden sind.
Genau auf dieser Strecke der kanalisierten Saar gibt es einen Altarm. Dieser ist aber untypisch, kein Stillwasser oder so. Als ich ihn das erste Mal sah dachte ich ich wäre irgendwo in den Alpen an nem Gebirgsbach. Die Strömung ist extrem, Stromschnellen, Gumpen, Rausche und Fließgeschwindigkeiten eines Wildbaches entsprechen an der Tagesordnung. Diesen Bereich befische ich regelmäßig da man dort neben Barschen und Rapfen auch Bachforellen und Regenbogner erwarten kann.
Man darf also gespannt sein wie sich die Wobbler schlagen werden. Immerhin sind es drei unterschiedlich agierende Hardbaits. Crankbait, Suspender und nen Floater haben sich zum Test angemeldet. Der erste Eindruck ist schon mal sehr positiv. Vom mittleren Happen bis zum 10cm Suspender sollte also nicht nur auf kleine Halbstarke Fische alles drin sein.
Das sind die 3 zu testenden Köder:
- XPS® Lazer Eye™ Extreme® Static Shad
- XPS® Lazer Eye™ Extreme® Suspending Nitro Minnow
- XPS® Lazer Eye™ Extreme® Floating Nitro Minnow
XPS® Lazer Eye™ Extreme® Static Shad

Der erste Eindruck spielt ja oft eine große Rolle und hier passt eigentlich alles zusammen. Form und Farbe sind super. Der Köder ist halbtransparent und ist zart eingefärbt von oliv am Rücken, bläuliche Flanken und einem rosa Bauch. Dazu schillert er bei auftreffendem Licht fantastisch und dass nicht nur über dem Wasser. Ich würd ihn fast als typisches Crankbait bezeichnen wobei er nicht so auffällig gefärbt ist wie manch japanischer Hochglanzköder. Er soll ja schließlich fangen und nicht die Fische unterhalten
XPS® Lazer Eye™ Extreme® Suspending Nitro Minnow

Dieser Suspender ist der größte der drei Testexemplare und kommt farblich sehr nah an unsere örtlichen Weißfische ran. Also passt er schlussfolglich auch gut ins Beuteschema unserer Räuber. Er ist schlicht gefärbt in oliv und Weiß/Beige, Schuppenmuster und ein kleines Farbhighlight in Form von rot angedeutetem Kiemendeckel und schwarzem Punkt dahinter.
XPS® Lazer Eye™ Extreme® Floating Nitro Minnow

Diese kleine schlanke Minnow Nachbildung ist wieder etwas aufwändiger gefärbt. Er hält sich in Oliv und Beige mit kleinem Lila Akzent an der Flanke. Wie ihr lesen könnt ist es ein kleiner Floater und damit sollen geworfen etwa 1,50m tiefe möglich sein.
Man kann also sagen dass für jeden was dabei sein sollte. Dann wars das mit einer Einleitung und ich verabschiede mich mal zu den ersten Testwürfen und begebe mich nun ans Wasser.
Testtag 1
Ort: Forellensee
Zielfische: Forellen, Barsche, Hechte
Uhrzeit: 06:00
Guten Morgen kann ich da nur sagen. Die Sonne geht gerade auf, es ist erbärmlich kalt aber das Wasser hat noch 18 Grad. Hier stehe ich nun und montiere den „Static Shad“ Der erste Wurf klatscht auf’s Wasser, ich beginne einzukurbeln und sehe dass er einen direkten Linksdrall hat. Das hatte ich schon bei Ködern sämtlicher Preisklassen und ich biege einfach die Einhängeöse etwas nach. Noch ein Wurf, nun läuft er gerade. Er flankt schön, alle Achtung und kommt auch schnell auf Tiefe. Bei leichten Twitches bricht er schön aus ohne übertrieben weit nach links und rechts zu schießen. Also beharke ich mal den ersten Spot mit 6-7 Würfen. Hatte aber leider keinen Fischkontakt. Einpacken und den nächsten Hotspot angelaufen. Die ersten Würfe passierte aber wiederum rein gar nichts. Dann ging plötzlich ein gewaltiger Ruck durch die Rute und ich konnte nach zwei Minuten einen kapitalen Ast von nem guten Meter landen. Wenn der Spot so ausschaut dachte ich mir, wechselst du mal auf den Floater. Vorab schon etwas an der Öse gebogen und ab ins Wasser damit. Hab doch tatsächlich genau in ne kleine Gasse zwischen 2 Seerosenfeldern getroffen. Nun ganz leicht eingezogen und paar kleine Twitsches eingebaut. Er läuft ordentlich und recht flach unter der Oberfläche. Die Sonne blitzt durch die Bäume und ich erkenn nicht nur das Schimmern des Baits sondern dich dahinter noch was schuppiges und bevor ich ausgedacht habe knallt da was auf die Minnow. Ab geht die Luzi und die Bremse der Rolle schreit auf, die Rute ist krumm bis ins Handteil. Das ist nicht nur ein Einstand beim Köder, sondern auch an der Ron Thompson. Super Aktion und am anderen Ende der Schnur springt ne schöne blanke Forelle. Also sanft weiter Ausdrillen. Doch plötzlich schießt der Fisch auf mich zu, ich komm mit dem Kurbeln nicht mehr hinterher und zack steigt er aus. Ich merkte das Adrenalin und dass mir der Blutdruck in die Höhe schnellt. Ich mag ja die Ruhe am Angelplatz aber den Fluch den ich losließ könnt ich euch ja vorstellen. Man Man ich war auf 180, also fix den Rest Schnur im Wasser eingekurbelt und wieder ausgeworfen. Das ganze Spiel wiederholte ich noch ne gute Stunde ohne wieder irgend einen Fischkontakt gehabt zu haben. Also Montierte ich noch den Suspender und versuchte meine Glück noch an 4 anderen Spots, aber es blieb bei einem kleinen Schneidertag. Leider waren die Mietboote alle schon weg sonst hätte ich noch ein paar Ruderschläge versucht um sie in etwas tieferem Wasser zu probieren. Aber es gibt ja noch andere Angeltage. Also bis zum nächsten Tag.
Testtag 2
Ort: Etang de Stock (Frankreich)
Zielfische: Barsch und Hecht
Uhrzeit: 06:30

Nun ist der zweite Testtag angebrochen. Eigentlich sollte der Trip ja an die Saar gehen aber ich hab mich kurzerhand umentschlossen da mich Markus so lange gelöchert hat wir sollten doch mal wieder an den Stockweiher fahren. Das Wetter verhieß nichts gutes. Die ganze Nacht hindurch hat es gegossen wie aus Eimern, aber gegen Morgen beruhigte es sich etwas.
Es war extrem feucht, der Wind war Kalt und das Wasser erstaunlich klar. Ich hatte den See eher als trübe Suppe in Erinnerung. Wir haben die ganze Fahrt hindurch Pläne geschmiedet wie es denn vor sich gehen sollte da dieses Seengebiet auch einen kleinen Nebenarm hat in dem Schwarzbarsche beheimatet sind.
Wir hatten keine Möglichkeit gehabt auf die Schnelle ein Boot bei zu bekommen also versuchten wir es nach etlichen Kämpfen mit Gestrüpp vom Ufer aus. Ich probierte den Supspender und zog ihn durchs Wasser aber nichts tat sich. Markus hatte da schon mehr Erfolg. Sein zweiter Wurf brachte ihm nen kleinen Hecht knapp über der 50er Marke. Ich ließ mich aber nicht unter kriegen und zeigte dem Köder den See von unten. Es begann zu regnen, super…. Also erst mal Wetterfest anziehen und weiter probieren. Scheinbar war es aber gut, dass der Himmel die Schleusen langsam öffnete denn schon der erste Wurf brachte einen Biss. Aber was war dass? Hecht war ausgeschlossen, Barsch auch. Es gab keine Gegenwehr. Juhu ich hab ne etwa 10 Kilo schwere Tüte gefangen. Ich wars Leid und montierte fix um. Nun war wieder der Static Shad am Werk und ich konnte nen 61er Hechtleich überlisten. Er biss direkt zwischen zwei dicken Ästen die aus dem Wasser ragten. Aber das war auch noch nicht so ganz meine Kragenweite. Es war schon 11 Uhr geworden und es war nen Platzwechsel angesagt. Wir gingen zum eben schon besagten Bereich, indem sich angeblich Schwarzbarsche tummeln. Ich war ja schon sehr nervös. Es ist ja schon ne ganze Weile her dass ich Kontakt zu den Großmäulern hatte. Ich hatte immer noch den Static Shad drauf und pfefferte ihn unter nen Steg und kurbelte was das Zeug hielt. Nichts tat sich, aber nach gefühlten 10 Würfen gabs nen deftigen Ruck in der Baitcaster und ich konnte es nicht glauben. Der Fisch hing und begann wie ne Furie zu toben. Mir rann nicht nur der Regen in die Thermokombo sondern der Schweiß floss aus sämtlichen Knopflöchern. Markus drillte Parallel zu mir nen mittleren Barsch, der nachher stolze 31cm aufs Lineal brachte. Bei mir zeigte sich der Fisch das erste Mal an der Luft. Tatsächlich es war ein Großmaul. Zwar kein großer aber an dem UL Geschirr doch eine Herausforderung. Nach knapp 5 Minuten landete Markus mir nen 28cm Schwarzbarsch. Klein aber mein. Gott sei Dank gilt hier C&R für Schwarzbarsche aller Größen. Nach diesem Erlebnis wisch mir das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht aber wir machten uns trotzdem auf den Heimweg. Die Kälte und der Regen haben mir doch ordentlich zugesetzt was sich erst 2 Tage später in Form ner mords Erkältung zeigte, aber das wars mir Wert. Hier wird ich auf jeden Fall bei besserem Wetter wieder vorbeischauen. Der Static Shad war der Erfolgsköder des Tages.
Testtag 3
Ort: Bostalsee
Zielfische: Barsch, Hecht, Zander, Forelle
Uhrzeit 10:00
So nun sind wir wieder an heimischen Gewässern. Der Tag begann mit nem deftigen Regenschauer aber für den Nachmittag war da ne Pause angesagt. Also vertraute ich mal auf den Wettergott und fuhr zum Bostalsee um mir vor Ort nen Boot zu mieten und den Räubern etwas auf die Schuppen zu rücken. Ich war noch nicht richtig am Wasser da tropfte es schon wieder. Na super. Aber davon ließ ich mich nun erst mal nicht beeindrucken und ruderte was das Zeug hielt Richtung Damm. Das Wasser war etwas angetrübt und so versuchte ich es mit dem schillernden Static Shad. Man sah ihn noch gut im Wasser aber es passierte erst mal nichts. Außer dass ich durchs ganze Werfen verpennte dass es auch auf nem Stausee ne Strömung gibt. Rudern war wieder angesagt und ich näherte mich dem Ende des Damms an dem nen ausgedehnter Schilfgürtel wächst. Der erste Wurf ging zu weit und volle Kanone ins Schilf. Super dachte ich so bei mir, schlimmer konnte es nicht mehr kommen aber das tat es. Der Himmel öffnete die Schleusen aber der Köder war wieder frei und plumpste in eine kleine Schilföffnung die ich eigentlich anvisiert hatte. Eiollen schöpften. Es war auch gar nicht so weit entfernt und mit ein paar Ruderschlägen trieb ich in die Richtige Richtung und pfefferte die Minnow mitten rein. Die Vögel verscheuchte ich damit natürlich aber die nächsten Würfe brachten ein paar kleinere Barsche von denen der größte gerade Mal 24cm hatte. Naja. Was will man bei diesem Mistwetter auch mit nem Riesen rechnen. Ich brach den Tag ab da der Regen immer stärker wurde und ich bei knapp 10 Grad Celsius schon geringfügig am frieren war.
Testtag 4
Ort: Bostalsee
Zielfische: Barsch, Hecht, Zander, Forelle
Uhrzeit 08:00
Abermals wollte ich zum Bostalsee fahren um einige Würfe vom Boot aus machen. Es ist ja nicht üblich bei uns dass man vom Boot fischen darf und das Wetter sollte ja nicht zu schlecht werden. Also auf zum Wasser und den netten Mann an der Bootsvermietung zum zweiten Mal in dieser Woche belästigt. Er holte auch schnell seine Digitalkamera raus, denn er zeigte mir ein Foto vom Vortag. Es wurde mal wieder ein Hechtlein gefangen dass mit 112cm auch in mein Beuteschema gepasst hätte. Es war aber ein Zufallsfang auf Wallergeschirr an ner Unterwasserboje. Das stimmte mich aber schon gut auf diesen Tag und der Ehrgeiz war geweckt. Das Wasser war durch den Regen der letzten Tage ne Braune Brühe mit einer sichtweite von weniger als 50cm unter Wasser. Leider waren nur noch Tretboote da, und so strampelte ich mich einmal quer über den See in die kleinen Buchten bei Gonnesweiler. Dort machten die Karpfenspezialisten Böse Gesten als ich mit Lauten klatschern die Cranks Richtung Ufer prügelte. So verbrachte ich die nächste Stunde damit die Köder zu baden ohne irgend einen Fischkontakt zu haben. Resultat war dass ich die Jerkrute ausgepackt habe, nen Castaic dran geknotet und ab ins Wasser damit. Ich strampelte Richtung Kaimauer und schleppte ein wenig damit die Zeit nicht ungenutzt war. War aber wieder nix mit Fisch, oder vielleicht doch? Beim Einholen merkte ich nen dicken Widerstand am anderen Ende der Leine. Aber es war weder eine Flucht sondern nur ne harte Gegenwehr. Juhu dachte ich. Aber das Juhu verstummte als ich nen 6 pfündigen Brassen im Rücken gehakt aufs Boot beförderte. Naja ist der Tag nun entschneidert oder nicht. Am der Kaimauer waren schon einige andere Angler dabei was ans Band zu bekommen. Die fingen auch tatsächlich kleine Barsche, aber alle nur auf Drop Shot mit Tauwürmern. Ich nahm mir die rechte Seite der Staumauer vor und der fünfte oder Sechste Wurf brachte mit einen halbwüchsigen Barsch ein. Noch im Wasser vom Haken befreit und wieder in die gleiche Richtung mit der Minnow. Scheinbar stehen die Fische schon im Mittelwasser denn der Floater brachte keinen einzigen Biss. Der Stelle konnte ich noch ein paar kleine Barsche entlocken aber das wars noch nicht. Gegen Mittag strampelte ich weiter Richtung Schongebiet. Dort wurden die ganzen Hechte gefangen im Juni und Juli. Mir gelang es aber nicht. Warum auch immer es Geschah nichts. Frustriert wollte ich schon einpacken da Knotete ich zwar keinen der Hardbaiuts an, sondern ein Eigenbau Spinnerbait mit nem BassPro Fransen Jig und Trailer. Erster Wurf und der brachte endlich nen kleinen Hecht. Sage und Schreibe 42cm- haha. Ich versprach ihm ins Wasser zu setzen wenn er seine Omi vorbei schickt aber das tat er nicht. Dieser Ignorante Fisch hielt sich nicht an die Absprache und ich packte nun endgültig ein als gar nichts mehr ging. Schade eigentlich. Der Bostalsee war immer mein Favorit in Sachen Hechtreviere.
Testtag 5
Ort: Saaraltarm
Zielfische: Barsch, Rapfen, Zander, Forelle
Uhrzeit 05:00
Heute machte ich mich ganz früh auf um dem Altarm einen Besuch abzustatten. Es war eine klar Nacht und das Thermometer zeigte gerade mal 5 Grad. Also die Wathose eingepackt, Thermosachen an und ab ans Wasser. Ich watete auf eine kleine Steinpackung etwas über 5m vom Ufer weg und machte mit nem 3er Mepps einige Würfe um zu sehen wie die Hängergefahr ist. Man will ja schließlich nicht seine Testobjekte unnötig versenken. Es ging und die Tiefe war für den Floater auch noch OK. Also visierte ich genau eine Stromschnelle an und versenkte den Suspender in ihr. Die erste Halbe Stunde passierte nichts aber als die Sonne hinter den Weinbergen hervorkam änderte sich das Blitzschnell. Es gab einen kräftigen Einschlag in der der Spinnrute und ich drillte den ersten Fisch des Tages, der sich als mittlerer Rapfen entpuppte. Als schnell weiter und es kamen noch 3 Rapfen zum Vorschein und ich konnte noch eine kleine Forelle verhaften. Die war mir aber zu klein obwohl sie das Schonmaß hatte. Ich schlag ja nicht alles ab und die Forellenbestände sollen sich ja erst mal aufbauen. Ich wechselte die Stelle und wanderte etwas weiter Stromab um an der Schleuse noch einige Würfe zu machen. Ich musste ja noch auf Spätschicht gehen. Dort ging allerdings gar nichts mehr. Einige andere haben es auch vergeblich dort versucht mit Spinner und Gummi den Barschen und Zandern auf die Schuppen zu rücken.
Testtag 6
Ort: Saar
Zielfische: Barsch, Rapfen, Zander,
Uhrzeit 06:00
So nun kommen wir zum letzten Testtag dieses Monats. Die Uhr hab ich schon brav zurück gestellt und den Weckruf früh Morgens nicht verpasst. Als ich aus dem Fenster sah und den Regen dazu wollte ich am liebsten wieder ins Bettchen. Aber immerhin hab ich mich euch und der Saar verpflichtet. So geschah es dann auch dass ich bei nem Mistwetter, ass irgendwie unvergleichbar war am Saarburger Sportboothafen ankam. Es regnete Bindfäden. War doch zum brechen. So einen bescheidenen Oktober habe ich seit Jahren nicht mehr erlebt. Entweder es sind schon 5 Grad Minus oder es gießt wie aus Kübeln bei 10 Grad Plus. Kann sich das Wetter nicht mal entscheiden was es möchte.
Die Saar lag regungslos vor mir. Die einzigen Bewegungen waren die Regentropfen, bis die Schleusen anfingen. Da kam endlich Strömung auf. Die letzten paar Wochen beobachte ich hier ein Schauspiel dass ich so noch nicht gekannt habe. Kleine Weißfische springen in Schwärmen aus dem Wasser. Keine Ahnung warum. Ein Räuber wird es nicht sein. Es sind keine Paniksprünge. Ich versuche Mein Glück und werfe den Static, ja immer wieder den Static in dieses Gewirr. Nichts passiert die ersten paar Stunden. Ich bin komplett aufgeweicht, die Finger geschrumpelt aber ich gebe noch nicht ganz auf. Noch ein paar Würfe. Zwischen die angetäuten Boote und Peng, Zack, der Biss kommt und ich, was zum Geier mache ich? Ich bin so überrascht dass ich nicht Sauber anschlage und der Fisch spuckt ihn wieder aus. Ich ärgerte mich über mich selber und packe grummelnd ein. Ich werde die Baits weiterhin testen und euch Berichten.
So long
Andi
Oktober 2010