Autor Thema: Boot mit sechs Anglern vor Fehmarn gekentert – alle gerettet  (Gelesen 1027 mal)

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Aufmerksamen Anglern sowie den Seenotrettern der
Freiwilligenstation Puttgarden der Deutschen
Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS)
verdanken sechs Männer möglicherweise ihr Leben.

Ihr Angelboot ist heute, am 20. August 2022, südöstlich
von Burgstaaken (Fehmarn) gekentert und später
gesunken. Die Schiffbrüchigen wurden von einem
weiteren Angelboot und von den Seenotrettern gerettet.

Die Rettungsleitstelle See der DGzRS, zuständig für die
Koordinierung des maritimen Such- und Rettungsdienstes
in den deutschen Gebieten von Nord- und Ostsee, wurde
über einen verstümmelten Notruf informiert, der bei der
Landrettungsleitstelle Süd eingegangen war.

Der Notfall wurde im weiteren Bereich des Leuchtturms
Staberhuk vermutet. Sofort alarmierten die Wachleiter
die Freiwilligenbesatzung des Seenotrettungsbootes
ROMY FRANK der Station Puttgarden und den
Seenotrettungskreuzer BREMEN der Station Großenbrode
sowie weitere Schiffe in der Nähe des vermuteten Unfallortes.

Die freiwilligen Seenotretter der ROMY FRANK, die derzeit in
Burgstaaken liegt, liefen innerhalb von nur fünf Minuten aus.

Währenddessen hielten sich die sechs Männer, die bei der
Kenterung ihres Bootes ins Wasser gestürzt waren, am
Rumpf fest, was durch wenig Seegang und sommerliche
Wassertemperaturen möglich war. Einer der Männer
konnte mit einer Rettungsweste winken.

Das Signal wurde von anderen Anglern gesehen. Mit
ihrem Boot eilten sie zu Hilfe. Über eine Bootsleiter
nahmen sie drei der Schiffbrüchigen auf –
mehr Menschen konnte ihr kleines Boot nicht fassen.

Retter und Gerettete konnten bereits das auf sie zufahrende
Seenotrettungsboot erkennen und gaben nun ihre genaue
Position in Höhe von Meeschendorf/Staberdorf durch.

Die ROMY FRANK rettete auch die drei weiteren Angler über
ihre Bergepforte aus dem Wasser. Einer der freiwilligen
Seenotretter, von Beruf Rettungsassistent, nahm sich sofort
der Geretteten an. Das kleine Angelboot mit den anderen
drei Geretteten wurde längsseits genommen und auch
diese drei wurden auf das Seenotrettungsboot übernommen.


Alle sechs Geretteten im Alter zwischen 50 und 70 Jahren
sind wohlauf. Die Männer aus dem Raum Hamburg berichteten,
dass sie zu einem Angelausflug von Burgstaaken aus gestartet
waren. Etwa zwei Seemeilen (ungefähr dreieinhalb Kilometer)
von der Küste entfernt bemerkten sie Wasser im Boot.

Innerhalb kürzester Zeit bekam ihr Boot Schlagseite und kenterte,
so dass ihnen keine Zeit blieb, einen Notruf abzusetzen. Einer der
Männer kam im Wasser an sein Handy heran, das noch einen
kleinen Moment funktionierte.

Im Wasser schwimmend wählte er die 112.

Die ROMY FRANK mit den Geretteten blieb bis zum Eintreffen des
Seenotrettungskreuzers BREMEN vor Ort, um andere Schiffe nicht
durch das kaum noch sichtbare Bootswrack zu gefährden.
Inzwischen ist es gesunken. Das Mehrzweckschiff „Arkona“ des
Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Stralsund markierte die Unglücksstelle.



Fotovermerk: Die Seenotretter - DGzRS

Das Bootswrack des gekenterten Angelbootes kurz vor dem Sinken.
Andere Angler sowie Seenotretter hatten zuvor die sechs Schiffbrüchigen gerettet

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