Hi Boardies, bin wieder zurück aus Ungarn. Ich war dort 3 Wochen. 1 davon in Mosonmagyarovar an der kleinen Donau (Mosoni Duna). An dem Abschnitt, an dem ich war, muss ich sagen: sehr idyllisches kleines Flüsschen mit ca 20 - 30 m breite. Über die tiefe kann ich nicht viel sagen aber schätze mal so von 0,50 bis 4,00 m. Mit viel Totholz, bestrimmt mit dem Bellyboat gut zu befischen. Fischen dort war sehr schwierig. Ich hatte nur 3 Tage. Und die waren am Tag so heiss, das man es in der Sonne und im Schatten kaum ausgehalten hat. Also in die Dämmerung rein fischen (Sehr großer Fehler). Am Wasser angekommen gegen 20.00 Uhr, die sonne war noch ein wenig da, sehr angenehm, ein laues lüftlein wehte, ca 20 Würfe mit meiner Reiserute gemacht. Dann: das lüftlein verabschiedete sich, sowie die Sonne auch. Dann kamen sie, Stechmücken in einer Menge, wie ich sie vorher noch nicht erlebt habe.
Also schnell rein ins Auto (die Viecher aber auch) und ab nach Hause. Stiche gezählt: 28 Stück
Aber ich lass mich nicht von euch.
Also geduscht und ab ins Bett. Den Wecker auf 3:45 gestellt und erstmal gepennt.
3:45 aufgestanden, dicke Socken, lange Hosen, langes Shirt, Regenjacke, Basecap. Raus ans Wasser. 4:30 (schon 24 Grad) angekommen noch Moskitonetz auf, Latexhandschuhe an und den Hang runter.
Die Sonne war noch weg, das lüftlein war noch weg, die Stechmücken waren noch da, aber egal, die konnten bei mir nicht landen. Das ging so 45 min lang gut, das Lüftlein blieb weg, aber die Sonne kam, und sie war unbarmherzig und heitze mich so verkleidet wie ich war sofort auf und mir rann so der Saft die Rinne runter.
Die Regenjacke hält auch vonn innen dicht.
Also abgebrochen, und die nächsten 3 Tage keine Zeit und lust mehr gehabt, viel zu Heiß
Ein paar Tage Später dann am Balaton angekommen und sofort am örtlichen Angelverein in Szigliget ein Boot gemietet und die Lizenz geholt. Das Problem dort an der stelle des Balatons ist, das man da nur mit dem Boot zum Fischen kann, vom Ufer aus ist wegen des breiten Schilfgürtels nicht möglich. Wir mussten dort einen ca. 150 m langen und 1,50m breiten Kanal mit links und rechts undurchdringlichem Schilfentlangfahren. Nach ca 150 m gelangt man dann auf den Balaton, der sich nach der Kanalfahrt plötzlich in seiner ganzen Weite und Größe auftut.
In diesem kleien Kanälchen wimmelt es in glasklarem wasser nur so von tausenden von Köderfischen. Sobald man den Balaton erreicht ist das Wasser sehr Trüb. Das kommt von dem lehmigen Untergrund und man hat dann noch ca 20 cm Sicht ins Wasser.
Da unsere Frauen (meines Bruders seine auch) mit dabei waren konnten wir nicht so exzessiv angeln wie wir gern würden, also 5 Angelsessions in 12 Tagen ausgehanldelt. Nicht schlecht was?
An den ersten beiden war der Balaton wg wind gesperrt und man durfte nich rausfahren.
Dann kam ein abend, an dem wir raus konnten. Lange Kleidung und Stichsichere Regenjacke mit und mit dem Elekromotor aufs wasser raus. Sehr heiss noch, ca 32 Grad egen 20.00 Uhr.
4 Ruten raus mit 30gr Sargblei und lebender Köfi.
Warten.
Die Sonne versank hinter den Bergen und das Grauen kam wieder. Stärker als je zuvor.
Stechmücken in einem Ausmaß, wie ich es noch nie gesehen und gehört hab.
Das müssen Milionen gewesen sein. Ein Geräusch, als würden Kampfhubschrauber über mir kreisen. Wir blieben dann noch ca. 2 Stunden, dann wars hitzetechnisch nur noch eine Qual.
Die anderen Sessions verliefen ähnlich. Viel Stechmücken, viel Hitze, alles kaum zum Aushalten.
Fänge Waren: 1 Wolgazander und 2 mal Biss, und 4 x Köder geklaut ohne Bisserkennung, müssen irgenwelche Schalentiere gewesen sein. Also liegt der Haken dann unter umständen 30 min Blank da, bis man kontrolliert und wieder neu beködert
Köderfische fangen, kein Problem, wie gesagt zu tausenden in diesem kleinen Kanälchen.
Hier noch ein Paar Bilder und Impressionen:
Und das letzte Bild, jeder weiße Punkt eine Stechmücke
Thema: Ungarn Trip, viel erlebt, wenig gefangen (Gelesen 2747 mal)
