Autor Thema: Boots-"Restauration"  (Gelesen 11775 mal)

Offline Domi

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Boots-"Restauration"
« am: 14 Januar 2010, 13:03:45 »
Hallo Leute,
vielleicht kann mir hier irgendjemand ein paar Tipps geben...
Ich habe mir vor kurzem ein GFK-Boot gekauft, welches nicht unbedingt in Top-Zustand war. Der Vorbesitzer hat die letzten 10 Jahre nichts daran gemacht.
Da der Lack bereits abplatzt, habe ich vor das Teil im Frühjahr (erst nach der Vertikalsaison!!! :fiesgrins:) wieder flott zu machen.
Hat von euch schon jemand soetwas gemacht?
Gibt es bestimmte Schritte zu beachten? Welchen Lack/Farbe kann ich verwenden?
Infos wären klasse.
Vielen Dank.

Offline Helios

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Antw:Boots-"Restauration"
« Antwort #1 am: 14 Januar 2010, 13:28:31 »
Grüß Dich Dominik,

Interessant wäre zu wissen, mit was das Boot vorher gestrichen war!

Ansonsten gibt es, soweit ich weiß, nicht viel zu beachten!

Bei uns in Speyer im Bauhaus gibts eine "YACHT" Abteilung - der Mann dort ist recht kompetent was Lacke etc. fürs Boot angeht!

Eventuell kannste da direkt vor Ort dich Beraten lassen.

Gruß Heiko
Nitro LX 700 BassBoat

Offline Luke

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Antw:Boots-"Restauration"
« Antwort #2 am: 18 Januar 2010, 21:34:12 »
Zum einen muss der neue Lack mit dem alten harmonieren.
Nicht das der neue den alten soweit auflöst das sich der alte ablöst.
Daher mit dem neuen an nicht wichtiger Stelle vorher auf Verträglichkeit prüfen und einige Zeit abwarten !

Grundsätzlich, aber vor allem wenn vorher ein Antifouling gestrichen war, gilt beim schleifen Atemschutz betreiben.
Besonders Antfouling gibt beim schleifen sehr viel giftige Chemie frei die dann durch den feinen Staub tief in die Lunge eintritt.
Das merkt man beim arbeiten nicht unbedingt sofort.

Die Verträglichkeit zwischen Antifouling und neuem Decklack ist zu beachten, da gibt es nämlich keine Verträglichkeit, denn Antifouling ist immer eine Opferschicht.
Das bedeutet das neuer Decklack darauf nicht wirklich haften kann.
Das muss vorher alles penibel abgeschliffen werden sonst hat man keine Freude daran.
Man erkennt meist recht gut wie weit man geschliffen hat weil sich die Farben beim schleifen ändern.
Sobald man die gewünschte tiefe hat gilt es alles weitere Farbgleich zu schleifen.

Leider hat man bei einem GFK Boot nicht immer Kenntnis des vorher verwendeten Lackes und ob überhaupt eine Antifouling Schicht gestrichen ist oder nicht.
Insofern muss man erstmal eine kleinere Stelle an unwichtiger Stelle so behandeln wie man den Rest dann später behandeln möchte.
Und nur wenn das dann ohne Probleme abläuft mit der eigentlichen Arbeit anfangen.
Es haben sich schon viele unbewusst im Lack vergriffen und zum einen Geld zum Fenster raus geworfen, aber was viel schlimmer ist,....unnötig viel Arbeit gemacht.
Denn was später nicht hält, warum auch immer, muss alles wieder komplett ab.
Daher kann man nicht oft genug sagen: kleinere Probestelle anlegen und bearbeiten und nur wenn alles zur Zufriedenheit abläuft großflächig anfangen.
Etwas mehr zeit am Anfang investiert spart viel Zeit und Ärger später.

GFK streichen hört sich so leicht an, kann aber mit viel Lehrgeld einhergehen.
Besser vorher mit einem Profi darüber sprechen.
Wenn vorhanden, z.B. eine Sitzbank herausnehmen an verschiedenen Stellen anschleifen um zu sehen wie viele und welche Schichten es da gibt und das dann mit zur Farbenberatung mitnehmen um es dort vorzuzeigen.
Grüße
Luke

Offline Domi

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Antw:Boots-"Restauration"
« Antwort #3 am: 20 Januar 2010, 21:17:41 »
Danke für die Infos. Hab mir am Wochenende den Kahn mal genauer betrachtet...
Unter dem Lack ist er Knallrot! Hab nicht so die Erfahrung mit GFK. Aber auf den zweiten Blick sieht es doch eher wie stinknormales Plastik aus.
Falls dem so ist, kann ich ihn doch mit normaler Kunstofffarbe streichen?!
Ich werd wohl mal ein paar Fotos machen und damit nach Speyer fahren.

Offline Luke

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Antw:Boots-"Restauration"
« Antwort #4 am: 23 Januar 2010, 19:46:37 »
Und eine Sitzbank oder etwas das du heraus nehmen und mitnehmen kannst gibt es nicht ?
Grüße
Luke

Offline Domi

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Antw:Boots-"Restauration"
« Antwort #5 am: 24 Januar 2010, 00:50:41 »
 :sad:
Leider nicht. Die Sitzbank ist aus Holz, der Rest aus einem Stück...

Offline anting

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Antw:Boots-"Restauration"
« Antwort #6 am: 14 Februar 2010, 23:23:16 »
Habe mein Boot letzte Jahr auch komplett mit GFk restauriert. Das geht wirklich einfach, und im Netz bekommt man echt günstig Harz und Härter. Auch Glasfasermatten würde ich ehre im Netz bestellen da kannst richtig Geld sparen. Wenn du im Laden oder Baumarklt eine m² bekommst kannst im Netz fast 10 m² bestellen. vorallem bekommst  da gescheite Gewebematten und nicht die Fliese. Nimm auf jedenfall Epoxidhalz und keinen billigen Polyacrylharz!
Ich kann morgen mal schaun ob ich die Internetjobs irgendwo gebookmarkt hab.


Offline Helios

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Antw:Boots-"Restauration"
« Antwort #7 am: 15 Februar 2010, 17:46:25 »
Was GFK&Polyesterharz angeht, kann ich euch eine Firma an Herz legen mit der ich während meiner Car-Hifi Zeit einiges zu tun hatte.

http://www.bootsservice-behnke.de/

Super Preise, Superschneller Versand & Gute Beratung per Telefon.

Grüßle
Nitro LX 700 BassBoat

Offline rhabano

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Antw:Boots-"Restauration"
« Antwort #8 am: 15 Februar 2010, 18:23:39 »
Behnke Epoxy ist zumindest was das Köderbeschichten angeht das Beste!!!
Service etc. kann ich auch nur loben!

Gespannt auf Ergebnisse  :smile2:
Greetz

Konrad

Offline Helios

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Antw:Boots-"Restauration"
« Antwort #9 am: 15 Februar 2010, 18:25:51 »
Wie schon gesagt,

alles davon kann ich wärmstens weiterempfehlen.


Schön, dass auch du positive Erfahrungen gemacht hast Konrad.

Gruß Heiko
Nitro LX 700 BassBoat

Offline anting

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Antw:Boots-"Restauration"
« Antwort #10 am: 16 Februar 2010, 11:13:15 »
Also den günstigen Epoxidharz hab ich bei dem Verkäufer bei ebay gekauft
http://myworld.ebay.de/mapau27
Kann euch nur den Verküfer sagen da die ganzen links nimmer gehn:-) aber er verkauft immer noch Harz....

Die Gewebematten hatten wir von dort
http://gielo.de/
http://stores.shop.ebay.de/GIELO-Verbundwerkstoffe__W0QQ_armrsZ1

Der Preis war da 1,60€ der qm Gewebe 325g/qm zu Orientierung....

beim Gewebe muß man noch drauf achten das man das mit der richtigen Webung nimmt. Die Webeart hat nen bestimmten Namen aber der fällt mir nimmer ein. :weisnicht1:  Ich glaube es war das, das im 45°Winkel gewoben ist. Das hat den Vorteil, dass man es besser um Krümmungen legen kann, und es nicht so steif ist. Gerade beim Bootsbau ist das sinnvoll.

Offline Luke

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Antw:Boots-"Restauration"
« Antwort #11 am: 16 Februar 2010, 11:34:45 »
KLASSE Tipps !
Das es da unterschiedliche Webarten gibt wusste ich nicht.
Grüße
Luke

Offline anting

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Antw:Boots-"Restauration"
« Antwort #12 am: 16 Februar 2010, 11:58:14 »
Jetzt hab ichs wieder :lichtauf: :lichtauf:

Köpergewebematten.

hab gleich noch ne gute Erläuterung gefunden

Zitat
Köpergewebe sind tiefziehbar, passen sich also auch relativ komplizierten Formen und Rundungen faltenlos an, während Leinwandgewebe bei Rundungen eingeschnitten werden müssen.