Technische daten zum
Humminbird 798
Sideimaging
- 180 Grad Seitenabdeckung je Seite ca. 72m weit bis max 45m Tiefe
- Dual Beam Plus 2D Geber 83/200kHz 60 und 20 Grad bis 450m Tiefe Einzelansicht,kombiniert und Dualview,
- intern GPS/Kartenplotter, 50 Kanal EGNOS/WAAS usw.
- Externer High Accuracy GPS Receiver Genauigkeit bis unter 1m.
- 5" Display Auflösung 640 x 640
- 2 SD Kartenschächte für Import/Export Track/Route/Waypoint Seekarten, Aufnahmen Bilschirmschnappschuss oder Full Sonarrecording zur späteren Auswertung direkt am Gerät oder am PC. Da immer das echte Echo/Signal 2D und SI aufgenommen wird lassen sich später alle Einstellungen während des Auswertens beliebig einstellen, so als ob man gerade live auf dem Wasser wäre.
- COM Ausgang zum Anschluss z.B. eines Notebooks um direkt auf dem Wasser Tiefenlinienkarten zu erstellen usw..
Viele meinen ja mit
Echolot fängt man mehr Fische und mit SI müsste man sie direkt wie ein Jäger der durchs Fernglas kuckt sehen und gezielt jagen können.
Das ist natürlich Blödsinn.
Ich fange durch SI keinen Fisch mehr, schneller oder einfacher als vorher.
Aber ich habe es viel leichter neue Stellen zu erkunden.
Wenn ich an einer Stelle, egal ob vom Ufer oder vom Boot mehrmals was gefangen habe und auch erkannt habe das es dort eine Mulde/Senke steiles Ufer oder sonstiges gibt, dann brauche ich dafür auch kein Echolot mehr.
Dann kenne ich die Stelle.
Ich erspare mir aber durch das SI Zeit weil ich sehe ob sich generell größere Fische in 70m Radius an einer Stelle aufhalten oder nicht.
So kann ich wenn am Spot Eins nichts war an den nächsten fahren und muss nicht erst probieren ob weiter entfernt was steht.
ABER, wenn man an einem Fangtag dann nicht auch die Wetterbedingungen anschaut und meint man könne da in zwei Wochen einfach so wieder hin fahren weil man ja GPS hat und die Stelle perfekt wiederfindet.
Dann ist das auch Blödsinn wenn an dem Tag dann ganze andere Bedingungen herschen.
Ein Echolot, egal wie gut oder schlecht ersetzt in keinem Fall das Wissen das man sich in Sachen Fischfang/Stellenwahl/Beobachtung der Wetter- und Wasserverhältnisse erarbeiten muss.
Es macht einen aber sehr wohl sicherer im Umgang mit dem Wissen und das mit immens viel Spass und AHA Effekten !
Zu den Sideimaging Echoloten sei gesagt, der Unterschied zwischen 2D Bild (trotz Farbe) und SI ist gewaltig.
Es gibt viel weniger Vermutungen und mehr Erkenntnisse.
Leider hat ein Sideimaging Echolot auch mehr Spielpotential als z.B. ein X-135, ruckzuck ist beim Videoschauen auf dem Wasser die Zeit um.
Bestes Beispiel hier für eine Fahrt:
2 Std., eine Hand am Motor die andere am Echolot und schwups war nur noch zeit für eine Stunde Angeln.
Am Anfang ist die Suchtgefahr beim Sideimaging wirklich enorm, vor lauter Begeisterng von dem gesehenen.
Und jetzt einige Bilder...
Alle in geringer Auflösung, also groß/weit eingestellter Reichweite.
Sobald Objekte mit einer geringer eingestellten Reichweite überfahren werden werden sie noch detailreicher, aber die Bilder hier geben schon mal einen Überblick:
Zur Erklärung:
Die geteilte Sicht ist rechts und links vom Boot, genau das was man überfahren hat.
Also die Vergangenheit der Fahrt.
Ein Sideimaging Echolot ist keine Unterwasserkamera.
In der Mitte und direkt an der oberen Linie ist das Boot, da entsteht das Bild und wird dann nach unten gescrollt.
Der weiße Strich in der Mitte ist die Wasseroberfläche direkt unter dem Boot, dann kommt rechts und links(der dunklere Teil) erstmal das Wasser direkt unter dem Boot bis der Grund kommt.
Ich habe das bei einigen Bilder aber rausgeschnitten um sie kleiner zu machen.
Dann eben rechts und links weiter dem Boden nach bis max 72m ereicht sind, soweit kommt noch ein echt verwertbares Signal.
Und je nachdem wie die Schattierungen sind, wie Objekte gekrümmt sind die Farbe des Bodens ist usw usw sieht man dann ob der Grund ansteigt, abfällt, in gewissen Grenzen ob er hart oder weich ist und erkennt Löcher Erhebungen usw.
Am Anfang hilft es die Sichtweise um 90 Grad zu drehen und nur eine Seite zu betrachten.
Das hat sich nun aber mit dem neuen Softwareupdate das
Downimaging ermöglich weitaus verbessert.
Nun kannman das Geschehen im Wasser so betrachten als ob man auf dem selbst auf dem Grund steht.
Dazu demnächst ein neuer Testbericht.
Und als weitere Erklärung, ab ca. 6cm größe werden Objekte einzel dargestellt.
Also alles was kleiner als 6cm ist und weniger als 6cm Abstand hat sieht aus wie eine kleine Wolke und ist schwerer von Krautfahnen zu unterscheiden (zumindest auf die schnelle auf dem Wasser)
Auch bewegen sich Fische meist und werden daher oft als dickere weiße Flecken angezeigt.
Optimal erkennt man Fische wenn sie solitär auf dem Grund liegen oder darüber stehen und Schatten werfen, dann lässt sich sogar die Tiefe in der er steht berechnen.
Ich sah auch Schwärme die im Außenbereich etwas entfernt hungrige Beobachter hatten die auf ihre Chance warteten.
Bilder von oben nach unten.
1.) Zwei abgesoffene Boote über die ich mittig gefahren bin.
Daher sieht man eine Hälfte des gesunkenen Bootes links und die andere rechts.
Von dem Winkel und Schatten kann man schließen wie es im Wasser liegt.
Deutlich ist z.B. zu erkennen wie das Boot mit dem Bug tiefer im Boden steckt al smit dem Heck.
Ob das was dann hoch steht ein Ruder ist oder eher eine längliches Krautstück....müsste man mehrmals überfahren um das zu erkennen.
2.) Bootsgerippe das schon fast vom Schlamm verschlungen ist.
3.) Keine Ahnung, da muss ich auch noch mal schauen, aber da zu dem zeitpunkt keine Fische da waren bin ich weiter gefahren und habe mir das nicht weiter angeschaut. Ob das zwei Baumstämme sind,...dafür geht der eine aber zu weit hoch, als ob es eine Wand wäre, durch den Schatten zu erkennen....wer weiß.
4.) Auch hier keine Fische in der Nähe daher nicht weiter betrachtet.
Sieht nach einem evtl. betonteil aus einer Brücke oder ein teil eines Steges.... muss man auch nochmal drüber fahren und näher schauen.
5.) Jetzt kommts, Fischschwarm über Grund.
Teilweise bin ich kilometerweit gefahren ohne einen Fisch zu sehen und dann kommt sowas.
wie als ob jemand eine Glasröhre senkrecht in den Boden gesteckt hat und da Fische rein gesetzt hat wie in einem Aquarium.
Da wird klar das manchmal wenige Meter am ufer entscheidend sein können.
6.) Tja, was ist das....es kommt vom Ufer und geht ins Tiefe, bietet eigentlich keine wirkliche deckung aber es halten sich Fische in der Nähe auf....
Für ein Rohr fehlt aber eine gescheit zu erkennende Öffnung, auch da muss man wenn es einen interessiert mehrmals von unterschiedlichen Richtungen drüber fahren um mehr zu erkennen.
7.) ein Highlight, ein 18m langer gut erhaltener Baum mit Ästen der vom Ufer ins Wasser geht.
man sieht wie er am dicken Ende auf dem Grund am Ufer liegt und dann auf seinen Ästen und vom Auftrieb bis fast unter die Wasseroberfläche getragen wird.
leider keine eindeutigen Fische zu sehen, das wäre die Krönung gewesen.
Auch vereinzelte Steine vor einer Steinschüttung, genau die an denen die GuFis so gerne halt machen und nicht mehr heim wollen sind zu erkennen.
Immer vorausgesetzt sie sind größer als die Trennschärfe ca 6cm und auch weiter als die 6cm voneinander entfernt.
Sonst sieht man, z.B. bei der Schüttung selbst nur die Spitzen die weiter als 6cm hervorragen.
Es dauert leider eine Weile durch stundenlange Aufnahmen zu scrollen (vor allem auf einem schwachen Notebook) um eine kleine Passage zu finden.
Habe jetzt auf die schnelle nur das eine Bild einer Steinschüttung gefunden das aus einiger Entferung aufgenommen wurde.
Desweiteren gab es noch jede Menge kleine Löcher zu entdecken,
ein Highlight bei den Löchern war eine Senke von gerade mal 2-3 Metern Durchmesser und einem halben Meter Tiefe in der sich ähnlich wie auf Bild 5 die Fische nach oben gestapelt haben, als ob es eine unsichtbare Wand drumherum geben würde, fantastisch.
Das war mal ein kurzer Einblick in Sideimaging.
Hoffe es gefällt euch.