Autor Thema: Kennt jemand die Elektro-Außenborder von Golden Motor  (Gelesen 24173 mal)

Offline Hubert

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Kennt jemand die Elektro-Außenborder von Golden Motor
« am: 24 November 2014, 12:34:46 »
Hallo zusammen,
kennt jemand die Elektro-Außenborder von GM - Golden Motor?
Es handelt sich um Außenborder konventioneller Bauform, die mit einem bürstenlosen Elektromotor ausgestattet sind. Die angegebenen Leistungen sind von 3 PS bis 20 PS.

Ganz speziell würde mich der EPO-15HP/L interessieren, also Langschaft mit 48 Volt, equivalent 15 PS  :wink:

http://www.goldenmotor.com/

Vor allem würden mich zwei Fragen interessieren, nämlich
- ob jemand poositve oder negative Erfahrungen hinsichtlich der Haltbarkeit, Verarbeitungsqualität etc., hat
- ob jemand einen solchen Motor selber fährt und ggf. etwas zur realen Leistung im Vergleich zu einem Benziner sagen kann.

Da E-Motoren gerade im unteren und mittleren Drehzahlbereich mit wesentlich größeren Drehmomenten als Benziner aufwarten können, ist ein Vergleich zwar schwierig, aber subjektiv lassen sich ggf. dennoch Aussagen treffen.
Gruß vom Chiemsee ;)
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Offline Luke

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Re: Kennt jemand die Elektro-Außenborder von Golden Motor
« Antwort #1 am: 24 November 2014, 16:34:08 »
Nee kenne ich nicht.

Das sind ja mal krasse Teile.
Habe das bisher so noch nie gesehen,
E-Motor im normalen AB Gehäuse, tolle Sache.
Grüße
Luke

Offline Hubert

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Offline Richi1985

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Re: Kennt jemand die Elektro-Außenborder von Golden Motor
« Antwort #3 am: 26 November 2014, 15:43:37 »
Kenne die nur von einem  Kollegen der möchte sich nächstes Jahr dort ein kaufen wenn er ihn hat kann ich mehr dazu sagen.

Offline Luke

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Re: Kennt jemand die Elektro-Außenborder von Golden Motor
« Antwort #4 am: 26 November 2014, 18:37:43 »
Weißt du schon welchen er kaufen will ?

Und/oder wie er die Stromversorgung realisiert ?
Grüße
Luke

Offline Richi1985

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Re: Kennt jemand die Elektro-Außenborder von Golden Motor
« Antwort #5 am: 27 November 2014, 15:40:28 »
Noch nicht aber sobald ich genaueres erfahre sag ich Bescheid.

Offline bigfishbremen

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Re: Kennt jemand die Elektro-Außenborder von Golden Motor
« Antwort #6 am: 06 Dezember 2014, 09:46:12 »
...ich war ja mal auf der Seite und habe mir die Sachen ja mal angesehen von Golden Motor.
Was mich ja abschrecken würde ist die anscheinend benötigte Akkukapazität die man benötigt, auf den Fotos ist das halbe Boot mit gigantischen Batterien beladen.

Da bleibe ich doch Minn-Kota Fan, wobei man sagen muss, Minn-Kota ist auf Ausdauer getrimmt, die Motoren von Golden Motor auf Leistung.

Offline Luke

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Re: Kennt jemand die Elektro-Außenborder von Golden Motor
« Antwort #7 am: 06 Dezember 2014, 12:29:39 »
Das ist ein spannendes Thema  :-)

Das verhält sich aber ähnlich wie mit Benzin Motoren.
Wenn man einen 150 PS Motor aufs Boot setzt, reicht der 12 Liter Tank auch nicht lange,  :-)
also muss ein größerer Tank her.

Das Volumen bei den Akkus ist hauptsächlich durch die Akku Art bestimmt.
Wenn man für große Elektromotoren normale Gel/AGM etc. Akkus nutzt braucht es dafür immens viel Platz.
Nimmt man statt dessen aber Lithium Packs, sieht das ganze schon viel besser aus.

Aber ich vermute auch da wird es im direkten Leistungs und Reichweitenvergleich wie beim Auto auch sein.
Bei einem 60 Liter Tank würde bei einem E-Motor,
um eine äquivalente Reichweite zu bekommen sicher auch mit Lithium Packs sehr viel mehr Platz benötigt werden ?

Hubert hat da ja schon einige Erfahrungen, oder ?


Ein 12 oder 24 Volt Minn Kota oder Motorguide, Haswing, Torqueedo  usw. ist ja ein ganz anderer Ansatz als ein 10 KW Motor.
Mit dem 10 KW Motor lassen sich halt auch auf größeren Seen, auf denen nur elektro erlaubt ist
weit entferntere Ziele sehr schnell ansteuern.
Ob ich bei einem 12V mit 5 km/h eine Stunde brauche um eine 5km entfernte stelle zu erreichen
oder ob ich mit einem 10 KW da in Gleitfahrt hin komme und, ich sage einfach mal, nur 15 Minuten brauche,
ist da schon ein Unterschied.

Das ist halt alles eine Abwägungssache, je nach Anforderung.
Grüße
Luke

Offline Hubert

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Re: Kennt jemand die Elektro-Außenborder von Golden Motor
« Antwort #8 am: 06 Dezember 2014, 15:24:06 »
...ich war ja mal auf der Seite und habe mir die Sachen ja mal angesehen von Golden Motor.
Was mich ja abschrecken würde ist die anscheinend benötigte Akkukapazität die man benötigt, auf den Fotos ist das halbe Boot mit gigantischen Batterien beladen.

Da bleibe ich doch Minn-Kota Fan, wobei man sagen muss, Minn-Kota ist auf Ausdauer getrimmt, die Motoren von Golden Motor auf Leistung.

Das ist eine Frage der Akkus und der benötigten Reichweite. Wenn ich mit einem bürstenlosen Motor, egal ob er in einem Haswing, Torqueedo oder einem Golden Motor verbaut ist, nur so schnell fahre wie mit einem Minn Kota, dann verbrauchen alle drei zuerst genannten Motoren weniger Strom als der Minn Kota.

Ein Beispiel:
Mit einem Marine 450 Fish werde ich mit einem 55 lbs Minn Kota bei Vollgas etwa 5 km/h schnell fahren können. Verbrauch 12 Volt * 55 Ampere = 660 Watt bzw. 660 Watt für 5 km - Dauer 60 Min.
Mit einem Torqeedo Cruise 2.0 braucht das selbe Boot 8 Ampere bei 5 km/h (gemessen!). 24 Volt * 8 Ampere = 192 Watt bzw. 192 Watt für 5 km - Dauer 60 Min.
Mit einem Torqeedo Cruise 2.0 braucht das selbe Boot 26,8 Ampere bei 7 km/h (gemessen!). 24 Volt * 26,8 Ampere = 643 Watt bzw. 459 Watt für 5 km - Dauer 43 Min.

Der GM wird das Boot auf ca. 25 km/h bringen. Verbrauch 48 Volt * 200 Ampere = 9600 Watt pro Stunde bzw. 1920 Watt für 5 km - Dauer 12 Minuten.
Ein vergleichbares Boot (mit 30 kw!) hat bei 16,65 km/h folgende Messdaten: 78,05 Volt * 22,8 Ampere = 1779 Watt pro Stunde bzw. 534 Watt für 5 km - Dauer 18 Minuten (Vergleich Minn Kota: Verbrauch 660 Watt und Dauer 60 Minuten!)

Wenn man also gelegentlich auch mit Hirn und Gefühl an der Gashand fährt, ist auch die Reichweite kein Problem. Sollte aber noch genügend Saft im Akku sein, dann kann man halt auch mal eine Rückfahrt bei drohendem Unwetter von 60 Minuten auf 12 Minuten verkürzen, am Spätnachmittag trotzdem noch die weit entfernte Angelstelle anfahren, was mit einem langsamen Motor einfach nicht mehr drin ist usw.

Ich denke, einen Minn Koat mit 55 lbs und diese Motoren mit viel Leistung kann man gar nicht vergleichen. Das sind einfach zwei ganz verschiedene Welten, aber gerade an größeren Gewässern mit Verbot von Verbrennungsmotoren erschließt sich dadurch eine neue Dimension.
Gruß vom Chiemsee ;)
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Offline bigfishbremen

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Re: Kennt jemand die Elektro-Außenborder von Golden Motor
« Antwort #9 am: 06 Dezember 2014, 16:20:47 »
Ich wollte sie ja auch nicht vergleichen, was ich ja auch schon erwähnt habe. Ein Minn-Kota ist meiner Meinung nach dafür gemacht wenn man am Platz schon angekommen ist und den Benziner nicht mehr benötigt. Ich persönlich würde es toll finden wenn man es schafft den Benziner für die Strecke ebenfalls durch einen Elektromotor zu ersetzten.

Das steht aber, glaube ich, noch in weiter ferne da sich wenige Entwickler mit sowas beschäftigen und auf Altbewährtes setzten.

Und bitte nicht den Punkt der angeblichen Umweltverträglichkeit ansprechen, das hatte ich schon im Freundeskreis, der Strom für einen Akku muss ja auch erstmal erzeugt werden und das wird er meist noch im klassischem Stile der Gewinnung durch Kohlekraft oder sonstige.

Was mich persönlich an Elektromotoren anspricht ist der Aspekt der Lautstärke und ich bin ganz entzückt bei dem Gedanken auch lautlos den Weg zum Spot anzutreten.