Die Zeit ist reif.....
Endlich mal wieder.....
Es wurde mal wieder Zeit.....
So oder so ähnlich könnte man beginnen wenn man lange nicht mehr am Wasser war.
Aber ich beginne diesmal ganz direkt:
Pälzer Buu hat mich auf seinen Angelkahn eingeladen.
Das letzte mal das wir zusammen aktiv waren ist schon eine ganze Weile her,
und daher war es schon lange ausgemacht das wir mal wieder los ziehen.
Diesmal wie schon erwähnt auf seinem Kahn.
Der Wasserstand war recht hoch und daher die Strömungsverhältnisse sehr ausgeprägt.
Da sollte doch an der Strömungskannte einer Mündung etwas zu holen sein, so dachten wir uns das zuerst.
Aber wir wurden dann eines besseren belehrt.
Wir hatten keinen einzigen Kontakt.
Die Mündung gab nichts her.
Immer wieder kamen auch andere Boote und verzogen sich nach einiger Zeit ohne Fang auch wieder.
Also haben wir es uns bequem gemacht und daran gemacht die Fische mit dem
Echolot zu suchen.

Welcher
Bait ist wohl der richtige zum suchen ?

Hier wurden wir immer mal wieder fündig.
Schöne Einzelechos, Schwärme und auch schöne einzelne neben Schwärmen.

Hier Einzelechos weit verstreut überall.

Hie ein richtig dicker Brocken direkt neben einem Schwarm, der sich von links nach rechts bis unter das Boot erstreckt. Da wartet vielleicht ein Räuber auf eine Gelegenheit.
Aber letztendlich wollte er unsere Köder nicht haben.

Hier ein Schwarm, begleitet von einigen größeren.

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An ein paar schönen Ködergräbern, sprich Baumstämmen die hoch ragten kamen wir auch noch vorbei.

Nun ja, so schön Echolot schauen auch sein kann,
beim Suchen war uns leider kein Erfolg gegönnt.
Insgesamt waren es zu wenige Stellen mit zu wenig Fisch.
Daher machten wir uns wieder auf den Weg zur Mündung.
Es war ja etwas Zeit vergangen also sollte man es dort mal wieder versuchen.
Ein anderes Boot verzog sich gerade aus dem Mündungsbereich und machte so Platz für uns.
Also auf ein neues.
Gummis auf den Jigkopf gezogen und geworfen was die Arme verkraften.
Un das im wahrsten Sinne des Wortes.
Die Strömung war so stark das wir mit 21 Gramm, selbst mit Pintail,
kaum Grundkontakt bekamen. Es wurde einfach alles mitgerissen.
Also ging es schwerer, jetzt mit 30 - 50 Gramm an den Start

Jetzt war endlich Grundkontakt möglich.
Wir kurbelten und animierten, faulenzten und jiggten um die Wette.
Aber auch jetzt gab es "zunächst" keinen Fisch Kontakt der uns Mut gab.
Ich hatte schon wieder auf C-Rig umgestellt,
also mich Steffen plötzlich aus meiner Konzentration riss.
"FISCH" "Ohhh" und weg isser....
Dann, 2 Würfe weiter hatte er wieder Kontakt...
...und wieder war der Fisch kurz nach dem Anhieb weg.
Das Signal für mich wieder auf Gummi am Jigkopf zu schwenken.
Und dann hatten wir Kurzweil für mehrere Stunden.
Es gab immer wieder Kontakte
Aber keiner wollte einen Angst Drilling platzieren.
So blieben die meisten, wohl weil sie nur das Gummi erwischten an den
diversen eingesetzten
Baits, wohl lediglich am Gummi kurz hängen.
Auf die Walleye Assassin 4" von Bass Assassin (Farbe "Electric Chicken",
"Opening Night" und "Fire Tiger") gab es insgesamt um die 3 Bisse.
Auf die Sea Shad 5" gab es deutlich die meisten Bisse. Mit der Farbe "Opening Night"
waren es ca. 5 schöne Bisse, beim "Salt & Pepper" war es nur ein Biss
Und sonst haben wir diverse Größen verschiedener Baits,
inkl. Noname aus einer Krabbelkiste getestet.
Wir haben den Sea Shad mal fotografiert, stellvertretend für seine Kollegen.

Aber dann gelang es auch mal einen zu haken und zum Boot zu führen.
Steffen war hier erster und brachte an seinem Sea Shad 5" einen ca. 55er
Zander in Sichtweite.
Leider kam er nur bis auf 4 Meter ans Boot ran,
denn dann hatte er keine Lust mehr und hat sich abgeschüttelt.
Dann war ich an der Reihe und merkte schon zu Beginn.... zuuu klein....
Also ratzfatz mit enttäuschter Miene wieder ins Wasser mit dem Lütten.

Dann waren wieder Bisse und Verluste angesagt.
Es war immer mal wieder für kurze Zeit etwas ruhiger und wir mussten sie wieder ein wenig suchen.
Aber dann waren die Kontakte um so spannender.
Das ganze erstreckte sich wie schon erwähnt über einige Stunden hinweg.
Steffen war schon ziemlich angefressen von den vielen Möglichkeiten die wir hatten,
aber nicht verwertet haben.

Aber wir gaben nicht auf.
Plötzlich merkte ich das sich irgend etwas geändert hatte.
der Bait kam nicht so auf dem Grund an wie beim vorherigen Faulenzer Jump.
Also gab es einen größeren Jig, der evtl. auch als Anhieb funktioniert.
Und das hat er.
Die Rute ist krumm, der Fisch hängt.
Und nicht nur leicht krumm, sondern richtig schön gebogen.
Und das obwohl mir von der
Speedmaster Spitze einige cm nach einem Bruch fehlen.
Dennoch oder gerade deshalb sah man gleich das ist ein ordentlicher Geselle.
Und er schien wirklich gut gehakt zu sein.
Ich äußerte noch zu Steffen, "Rucksack, die Kamera, Aufnahme"
und erhielt dann auch recht fix die Antwort "Aufnahme läuft."
Klasse, das sieht so aus als ob der an Board kommt.
Die Fluchten sind Lehrbuchmäßig für einen Zander.
Die Größe schien toll aber nicht zu groß als das das Gerät oder die Bremse etwas zu tun hatte.
Daher war der Drill recht kurz und der Fisch kam an ordentlich gekrümmter Rute in Sichtweite.
Das war wohl etwas zu schnell gedrillt, er sprang.

"Was für ein Fisch" hörte ich Steffen sagen.
"Hast du ihn gesehen ?" fragte ich und meinte ob er die Kamera drauf gehalten hat.
Aber vor lauter Anspannung vom mitfiebern war die Kamera leider nur auf den Boden
des Bootes gerichtet und man hört nur unsere Kommentare

"Boah, was ein Brocken", "Was ein Fisch" usw. usw..
Nach weiteren Fluchten an der gespannten Schnur wollte er unter dem Boot durch.
Aber nicht mit mir sagte ich und hatte ihn dann auch gleich wieder vor uns.
Dann kam etwas Ruhe und ich dachte jetzt kann er gelandet werden.
Er kam dem Boot immer näher und verhielt sich sehr ruhig.
Jetzt hatte Steffen auch mal die Kamera in Richtung Fisch gehalten.
Ein guter Ü70er Zander zeigte sich uns.


Aber wie immer, lag der Kescher im Auto und Steffen hatte nur einen Grip parat.
Es schaute aber gut aus.
Der Fisch lies sich recht einfach zum Grip führen und der Grip landete auch gleich im Maul.
Aber dann passierte es.
Der Grip gefiel ihm absolut nicht und ausgedrillt war er noch lange nicht.

Jetzt machte er heftig Rabatz.

Kräftig hin und her geschüttelt und weg war Grip und Haken.

Das spritzende Wasser war das letzte was wir von ihm sahen.
Mann was war das denn ?
Wir sind geläutert.
Ich habe meinen Grip seit 7 Jahren in Benutzung und sowas noch nicht erlebt.
das man den Grip mal nicht platzieren kann, weil das Maul geschlossen ist, das passiert.
Aber ein Grip der im Maul platziert ist,
der Finger, im Video deutlich zu sehen vom Abzug weg geht,
der Fisch dann den gerade schließenden Grip, so aushebelt das er,
weil noch nicht ganz geschlossen wieder voll aufgeht.
Ein Krasses Negativ Argument gegen einen Grip.
Und egal ob das jetzt dem Grip Modell oder dem Fisch geschuldet ist,
ich kann versichern das weder Steffen noch ich, jemals wieder ohne Kescher aufs Boot gehen.
Und falls doch mal kein Kescher dabei ist, dann ist eben Handarbeit angesagt.
Einen derart schönen Fisch verliert man nur sehr ungern, so nahe am Boot.
ABER,
wir hatten beide, ungeachtet der Verluste,
einen derart spannenden Angeltrip,
der geradezu nach einer Wiederholung schreit.
Das war ein verdammt geiler Nachmittag.