Hechtzeit ist (fast) immer. Es hängt aber sehr vom Gewässer ab, wann und wo sie wirklich gut beißen und ob sie zu fangen sind (Kraut).
Ich würde meine ersten Versuche an kleinen Fließgewässern mit max. 2 m Tiefe machen, dort wo man die
Hechte auch gut mit Blech kriegt. Dafür ist auch eine Schwimmschnur ganz gut geeignet. Man kann die Tiefe des Streamers über das Gewicht des Einhängers oder die Gestaltung des Streamers (z. B. leichte oder schwere Haken) steuern, oder verwendet eine Fliegenschnur mit Intermediate/sinkender Spitze (ich bevorzuge durchsichtige Spitzenteile). Würfe abwechselnd querüber ans andere Ufer oder am eigenen Ufer und dann unter Nutzung der Strömung einholen. Bevorzugt sollte man sich mit Hechtstreamer flussab bewegen aber nicht während der Streamer im Wasser arbeitet, zumindest wenn die Strömung es erfordert. Wenn man weiß, wo die Hechte stehen, dann direkt anwerfen.
Wenn es tiefer wird, braucht man unbedingt eine intermediate oder sogar eine Sinkschnur Ich habe mittlerweile eine ganze Sammlung von Fliegenleinen (Schußkopf reicht, wenn Running Line benutzt wird), um für alle Fälle gewappnet zu sein. Bei mir heißt das auch schon mal 6 bis > 10 m tief.
Vorfachlänge: < 1 bis max. 1,5 m incl. Vorfach. Je kürzer, desto besser zu werfen. Das Stahlvorfach sollte ganz normal lang sein, also ca. 25-30 cm. Ich rate zu Titan. Der Rest des Vorfachs kann eine >=45er Schnur sein.
Als Streamer verwende ich Tandem-Konstruktionen als Eigenbau. Der zweite Haken ist wichtig, vor allem wenn die Hechte nur knapp beißen, Haken vorne 2/0 bis 6/0, hinten 2 bis 1/0. Man muss nicht die teuren Hakenmodelle verwenden. Es reichen die Aberdeen's (Beispiel:
http://www.ebay.de/itm/ABERDEEN-SEA-FISHING-HOOKS-100-BULK-PACK-SIZE-2-0-/390704500673?pt=UK_SportingGoods_FishingAcces_RL&hash=item5af7cd8fc1 ).
Die Farben der Streamer sind eine Diskussion für viele Stunden. Ích bevorzuge ein silberblaugraues (Plötze) und grünes (Barsch) Standardmuster mit viel Glitzer, wohl wissend, dass diese nicht überall funktionieren. Wichtig ist, dass der Streamer richtig austariert ist. Er sollte schweben, aber nicht zu stark durchhängend. Manchmal (selten) braucht man aber auch schwimmende Muster.
Du hast eine knapp 3 m lange Einhand-Rute, vermutlich #10. Das geht in Ordnung, aber oftmals passen die Schnurdaten nicht zur Rute, weil der Hersteller das nicht korrekt macht. Versuche, ob sich das Ganze gut werden läßt, wenn nicht schwerere Schnur und den Tipp zum Ende nutzen.
Ich bevorzuge statt Einhand aber leichte Zweihand-Modelle (auch am Fluss). In Küstengewässern beim Waten benötigt man dazu eine Schußkorb. Gleichzeitig sollte man dann eine extrem gut schießende Running Line verwenden (Flatbeam, 50 lbs). Was kaum jemand weiß - Flatbeam's müssen vor dem Angeln in trockenem Zustand gestreckt werden, also quasi beim Reinwaten!!!
Der wichtigste Tipp, den ich Dir aber mitgeben würde, ist folgender:
Fische mit Schußkopf und Running Line schwimmend. Nimm als Schußkopf eine Fliegenschnur, die min. 2 Klassen schwerer ausfällt, als die Deine Rute. Kürze den Schußkopf von üblicherweise > 9 m vor allem hinten hinten und auch min. 30 cm an der Spitze auf insgesamt 6 bis 7 m. Der Schußkopf wird dann genau so schwer sein, wie die ursprünglich zu Deiner Rute passende Schnur, wirft sich aber mit dem fetten Streamer wesentlich einfacher und sogar gegen den Wind relativ gut.