Autor Thema: Tiefen bearbeiten / Tidenfunktion und nachträgliche Änderungen  (Gelesen 19686 mal)

Offline Wolfgang

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Re: Tiefen bearbeiten / Tidenfunktion und nachträgliche Änderungen
« Antwort #10 am: 05 Oktober 2015, 07:22:23 »
Warum geht ihr nicht einen pragmatischen Weg, wie das BSH bei den Meerestiefen, und bezieht euch z.Bsp auf den Pegel Nullpunkt oder max. niedrigsten Wasserstand oder was auch immer. Damit muss man nur wissen wie heute der Wasserstand im Bezug zum "Nullpunkt" der Karte ist und gut is.

Gruß
Wolfgang

Offline fjordfischer

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Re: Tiefen bearbeiten / Tidenfunktion und nachträgliche Änderungen
« Antwort #11 am: 05 Oktober 2015, 07:37:32 »
Weil es hier auch um überstaute Flächen geht (die können bei Stauseen z. T. recht groß sein), die möglicherweise in die Karte einbezogen werden, sofern sie von Interesse sind. D. h. es sind nicht nur Isobathenlinien zu beachten, bei denen schlicht die Tiefe wechselt, sondern auch geänderte Uferlinien bzw. zeitweilig nicht mehr vorhandene Tiefenlinien zu berücksichtigen.

Soll außerdem auch ein wenig ansprechend aussehen.

Offline Luke

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Re: Tiefen bearbeiten / Tidenfunktion und nachträgliche Änderungen
« Antwort #12 am: 05 Oktober 2015, 11:20:44 »
Ich bin ein Verfechter des eigenen Referenzpunktes.
Den als Hotspot markieren und am Start anfahren,
Tiefe ablesen und schon hat man einen echten Referenzwert.
Egal wie tief der Geber sitzt usw. alles bereits abgedeckt.
Wenn man das zu Beginn und Ende eines Log Tages macht,
hat man sogar einen etwaigen Pegelwechsel mit dabei.
Das klappt an jedem Gewässer.

Es gibt aber auch Negatives.
Der Punkt sollte am besten eine Stelle sein die keiner oder kaum einer Umstrukturierung zum Opfer fallen kann.
Also keine Stelle an der sich mal mehr oder weniger Schlamm befindet, sich nicht dauernd neue Ablagerungen finden usw.
Sonst macht das nicht viel Sinn.
Grüße
Luke

Offline Wolfgang

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Re: Tiefen bearbeiten / Tidenfunktion und nachträgliche Änderungen
« Antwort #13 am: 05 Oktober 2015, 12:59:46 »
Ich bin ein Verfechter des eigenen Referenzpunktes.
Den als Hotspot markieren und am Start anfahren,
Tiefe ablesen und schon hat man einen echten Referenzwert.
Egal wie tief der Geber sitzt usw. alles bereits abgedeckt.
Wenn man das zu Beginn und Ende eines Log Tages macht,
hat man sogar einen etwaigen Pegelwechsel mit dabei.
Das klappt an jedem Gewässer.

Es gibt aber auch Negatives.
Der Punkt sollte am besten eine Stelle sein die keiner oder kaum einer Umstrukturierung zum Opfer fallen kann.
Also keine Stelle an der sich mal mehr oder weniger Schlamm befindet, sich nicht dauernd neue Ablagerungen finden usw.
Sonst macht das nicht viel Sinn.

Das wird auch so bei den WSV gehandhabt. Teilweise mitten in der Fahrinne. In Kalkar z.bsp. liegt ein 1.5 x 1.5 m großer Kasten im Rhein. Diesen kann man gut auf dem Bildschirm sehen und da für alle 4 Seiten die Höhe und Lage bekannt ist auch die Messung kalibrieren. Ähnliches gibt es überall.
Gruß
Wolfgang

Offline Wolfgang

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Re: Tiefen bearbeiten / Tidenfunktion und nachträgliche Änderungen
« Antwort #14 am: 05 Oktober 2015, 13:22:09 »
Weil es hier auch um überstaute Flächen geht (die können bei Stauseen z. T. recht groß sein), die möglicherweise in die Karte einbezogen werden, sofern sie von Interesse sind. D. h. es sind nicht nur Isobathenlinien zu beachten, bei denen schlicht die Tiefe wechselt, sondern auch geänderte Uferlinien bzw. zeitweilig nicht mehr vorhandene Tiefenlinien zu berücksichtigen.

Soll außerdem auch ein wenig ansprechend aussehen.

Das war mir schon klar, nur ist es meist so das die Überstaung in einer ähnlichen Höhe beginnt. Hier kann man mit der Farbgebung entweder der Flächen oder auch der Linien diese Flächen kennzeichnen. Wenn du den Bezug auf den tiefsten Punkt des (Stau) Sees mit der max. Tiefe gesetzt hast dann ist der aktuelle Wsp. eben bei -1, -1.5 ... -x.x Meter. Das Ufer ist dann irgendwo zwischen zwei Tiefenlinien die dann eben einen Onshore  Höhenbezug abbilden. Für mich wäre der Verlauf und die Dichte der Höhenlinie von Interresse da ich daraus ersehen kann wie die Topographie aussieht.

Bei Plottern mir Kategorien kannst du die Tiefen ja in Gruppen zusammenfassen und Schichtweise Ein.- bzw,. Ausblenden. Die angeschrieben Höhen wirst du in der fertigen Karte nie ändern können, diese werden ja schon beim Rendern im IMC festgeschrieben.
Gruß
Wolfgang

Offline Ederseehunter

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Re: Tiefen bearbeiten / Tidenfunktion und nachträgliche Änderungen
« Antwort #15 am: 05 Oktober 2015, 18:49:40 »
Das beste ist wirklich ein Referenzpunkt oder mehrere.... Ich habe im Edersee 35 Stück verteilt. Das macht die Anpassung an den Maximalstand relativ einfach. Wichtig ist nur, dass die Tiefe des Tracks anhand des Downimaging kontrolliert bzw. angepasst wird. Außerdem sollte der Untergrund um den Punkt herum relativ eben sein.

Offline Hubert

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Re: Tiefen bearbeiten / Tidenfunktion und nachträgliche Änderungen
« Antwort #16 am: 06 Oktober 2015, 09:04:41 »
Also für mich wäre ein Referenzpunkt nicht das gelbe vom Ei, außer an Gewässern, an denen es keine frei abrufbaren Pegelstände gibt. An meinem Heimatsee (Chiemsee) z.B. gehe ich bei diversen Slipstellen mit dem Boot rein. Wenn ich da jedes mal einen Referenzpunkt anfahren müsste, wäre mir das echt zu aufwändig. Manche Gebiete sind auch schon ausreichend geloggt, so dass ich an dem Tag gar nicht mehr mitlogge. Fällt es mir unterwegs anders ein, müsste ich dann unbedingt bei der Rückfahrt doch noch den Referenzpunkt anfahren, um die Logdaten auch verwerten zu können.

Anders bei der Methode, dass ich mir die jeweiligen Pegelstände einfach daheim aus dem Internet von der Seite des Wasserwirtschaftsamtes hole. Dies klappt auch noch Jahre später und auch, wenn ich Logdaten von Freunden bekomme, welche sicher vorher keinen Referenzpunkt angefahren haben.
Einzige Voraussetzung dafür ist eben, dass es für das Gewässer öffentlich zugängliche Pegelstände gibt.

Eine andere Methode wäre kein Referenzpunkt, sondern ein Referenzlog. Gerade bei den langgezogenen Talsperren braucht man dazu nur einen einzigen Log, der z.B. in der Mitte der Talsperre die ganze Länge durch geht. Diese eine 'Log-Linie' wird zunächst so in der Tiefe angepasst, dass sie als Referenz dient. Logt man später irgendwo auf der Talsperre, muss man nur einmal diese Linie kreuzen und kann dann an den Logpunkten der Kreuzung in Reefmaster einfach die jeweilige Differenz heraus lesen. Bei großen Gewässern wäre noch an Stelle einer Mittellinie an eine umlaufende Referenzlinie zu denken, damit man nicht immer bis zur Mitte raus fahren muss.
Solche Referenzlinien lassen sich auch in Teilstücken aufzeichnen. Am Beispiel Talsperre kann man z.B. irgendwo in der Mitte losfahren und eine Richtung bis zum Ende 'Referenzloggen'. Irgendwann später macht man das gleiche in die andere Richtung, wobei man zu Beginn natürlich ein kleines Stück zweimal fahren muss, damit man die beiden Linien zueinander anpassen kann.
Zur Not lässt sich dies bei sehr großen Gewässern wie dem Ebro sogar Stück für Stück verwirklichen.
Gruß vom Chiemsee ;)
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Offline Luke

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Re: Tiefen bearbeiten / Tidenfunktion und nachträgliche Änderungen
« Antwort #17 am: 06 Oktober 2015, 12:50:48 »
Aber je länger dieser Referenz Log Track ist,
desto wahrscheinlicher kann auch eine Umschichtung/Veränderung des Grundes stattfinden.


Grüße
Luke

Offline Hubert

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Re: Tiefen bearbeiten / Tidenfunktion und nachträgliche Änderungen
« Antwort #18 am: 06 Oktober 2015, 16:03:49 »
Für Gewässer mit sich stark ändernden Untergründen hast du sicher recht, aber macht da überhaupt ein exaktes Mapping mit Monate alten oder gar Jahre alten Logfiles Sinn?

Gerade in der Mitte eines Gewässers wie z.B. den Talsperren wird sich wohl nicht so viel ändern. Zudem ist diese Methode nichts anderes als die Erweiterung der Referenzpunkt-Methode. Bei letzterer verlässt man sich auf einen einzigen Punkt, der eher einer Veränderung unterliegt, als eine Linie.
Die einzige wirklich zuverlässige Methode ist, Pegelstände als Referenz zu nehmen, entweder aus fremden Quellen oder eigene zu messen. Nur diese sind unabhängig vom Untergrund, der sich immer mal ändern kann.

Meine Meinung dazu: Man versucht, Pegelstände im cm-Bereich auszugleichen und gleichzeitig verwendet man Logdaten, welche bei Welle entstanden sind. Durch Schwankungen des Bootes, egal ob durch Wellen oder durch die Neigung bei Kurvenfahrten, ergeben sich imho weit größere Fehler als durch ein paar cm Wasserstandschwankungen. Mit ein paar cm kann ich problemlos leben, ohne dass eine Karte dadurch an Wert verliert. Wenn die Differenzen natürlich so groß werden, dass Kanten und Berge entstehen, wo gar keine sind, dann wird es kritisch.
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Re: Tiefen bearbeiten / Tidenfunktion und nachträgliche Änderungen
« Antwort #19 am: 06 Oktober 2015, 16:08:44 »
Da kann ich Hubert nur beipflichten. Zahlreiche Staugewässer werden beispielsweise alle Jubeljahre abgelassen (z. B. zur Sedimententfernung) oder unterliegen dann einer Stauraumspülung.

Es ist nunmal so, dass Staugewässer eben Fließgewässer aufstauen mit der Konsequenz der Ablagerung aller Sedimentteilchen aus dem Oberlauf der Flüsse, die aufgrund der fehlenden Fließgeschwindigkeit im Staubecken zu Boden fallen. Während Sedimentablagerungen in (wenig oder nicht durchflossenen) Seen wenige Millimeter bis Zentimeter pro Jahr ausfallen, können das in Staugewässern Dezimeter bis Meter sein.