Autor Thema: Echolot-Störungen der besonderen Art  (Gelesen 19572 mal)

Offline Luke

  • Administrator
  • *****
  • Beiträge: 9252
  • Luke Rheinwalker
    • My/Mein Tackle Equipment: Speedmaster, Beastmaster, Pezon et Michel, Viento, Twin Power, Stradic und anderes.
  • My/Mein Echo Equipment: HDS-9 Carbon, Elite-12 TI, HOOK2-7 HDI(SS), HDS-7 G3, HDS-7 G2T, Elite-7 Chirp, Motorguide Xi5, Humminbird ASGRHA, Raymarine Dragonfly-5Pro, ReefMaster
Re: Echolot-Störungen der besonderen Art
« Antwort #40 am: 13 August 2019, 13:06:08 »
Das kommt darauf an ob die Signale wirklich über das Stromkabel kommen und ob der LC-Filter darin
auch im viel höheren Frequenzbereich blockt als es bei der Lichtmaschine sein muss.
Je nachdem wir der aufgebaut ist, vielleicht.

Bei der Lima geht es nicht um so hohe Frequenzen wie bei dir, sondern mehr
um die Drehzahl abhängigen bei der Lima aufkommenden Frequenzen.
Das bei der Lima hörst du auch in deiner Sound Anlage im Auto als pfeifen.

Die Störungen von deinem Motor,
die sind wohl nicht mehr in einem hörbaren Spektrum :-)

Wenn das ein Bandpass ist eher nicht, wenn es ein Tiefpassfilter ist was ich vermute,
schon eher, aber wie das dann wirklich so weit oben im Frequenzbereich ausschaut,
kann ich nicht beurteilen, da bin ich nicht fit genug auf dem Gebiet.
Bei mir hört es bei der Frequenzweiche in der Dreiwege Box auf. rofl
Darüber hinaus habe ich nur sehr rudimentäre Kenntnisse.




Grüße
Luke

Offline Stöpsel

  • Hecht
  • ****
  • Beiträge: 837
  • My/Mein Echo Equipment: Simrad GO7 XSE mit TotalScan-Geber und Navionics+ Karte, Lowrance Mark5X Pro mit 83-200-Geber, ein 500g-Senklot mit 100 Meter Maurerschnur
Re: Echolot-Störungen der besonderen Art
« Antwort #41 am: 13 August 2019, 18:31:54 »
Es geht bei den ganzen Ideen einfach darum
zu erkunden wie die Störungen ihren Weg finden,
wo sie und wie sie genau übertragen werden,
um dann evtl. gezielt Abhilfe schaffen zu können.

Genau darum geht es, weil es leider keine fundierten Kenntnisse für die Ursache noch eine Patentlösung zur Abhilfe gibt.
Insofern kann man eigentlich nur irgendwas testweise basteln und dann im Ausschlussverfahren ermitteln, was wirklich funktioniert und dies ggf. bestehend aus einer Summe von möglichen Maßnahmen.
Hierbei sollte jedoch koordiniert vorgegangen werden und die Installationen müssten auch relativ sachgerecht vorgenommen werden.
Beispiel: Greg49 hat eine "tolle Lösung" zur Edung des Motors mittels Kabelführung im Schaft realisiert. Aber war das zielführend? Ich möchte meinen Nein. Denn diese "Erdung" wurde hinter der Steuerelektronik des Motors angeschlossen, wo die Probleme offensichtlich erst beginnen und somit evtl. sogar verstärkt werden. In der allgemeinen Beschreibung lautet das Fazit zur "Erdung" des E-Motors, dass es in 50% der Fälle funktionierte und in 50% der Fälle nicht, wobei unklar ist, wie diese Erdung im jeweiligen Einzelfall ausgeführt wurde.
Selbst wenn eine Batterie-Erdung des E-Motors tatsächlich zum Erfolg führen könnte, ist mir bei Ansicht der Explosionszeichnung aufgefallen, dass die selbst ordentlich ausgeführte Erdung möglicherweise nicht zum gewünschten Ergebnis führt, weil das Gehäuse des Motors samt der dazwischen liegenden Dichtungen evtl. gar keine insgesamt leitende Verbindung hat und somit auch keinen faradayschen Käfig darstellt. Zudem ist unklar, inwiefern die Motorengehäuse nichtleitend lackiert oder beschichtet sind. Insofern könnte die 50%-ige Erfolgsquote z.B. auch darauf beruhen, dass es mal eine leitende Verbindung zwischen den Gehäuseteilen gab und mal nicht.
Bei sämtlichen Möglichkeiten der Störeinstrahlung und zu deren Abhilfe, kommen dann auch immer noch neue Szenarien hinzu, die man versucht zu berücksichtigen, man aber möglicherweise auf dem Holzweg ist und gar nicht mehr darüber nachdenken müsste.
So z.B. heute das Greg49 zugetragene Thema, dass die NMEA-Versorgung aus der identischen Spannungsquelle wie die Versorgung des Echolotes stammen soll. Die Idee ist ja richtig, aber wie Greg49 berichtete, tritt der Fehler auf, wenn er den E-Motor am Heck betreibt und der Fehler tritt nicht auf, wenn er ihn am Bug bei ansonsten identischer Verkabelung und Spannungsversorgung betreibt. Insofern kann doch (Ausschlussverfahren) schon mal das NMEA-Netz bzw. dessen Spannungsversorgung als Fehlerquelle ausgeschlossen werden.
Wenn Greg49 und Delight vielleicht mal ein paar Maßnahmen ausprobieren würden und könnten, wobei natürlich immer die Möglichkeiten, die Zeit dafür und das erforderliche Equipment erforderlich sind, könnte man sich evtl. an eine praktikable Lösung herantasten.
Ich selber kann leider nur theoretisch helfen, da ich nicht über das Equipment verfüge.

Offline Delight

  • Barsch
  • ***
  • Beiträge: 319
  • My/Mein Echo Equipment: HDS-12 Live, HDS-9 Carbon, AI 3in1, Airmar TM150, Motorguide Xi5, Yamaha 40, NMEA Netzwerk
Re: Echolot-Störungen der besonderen Art
« Antwort #42 am: 13 August 2019, 18:42:33 »
12V KFZ Entstör-Filter 40A. Meine Absicherungen für beide Motoren haben je 60A, reichen 40A ggf. x 2, für die E-Motoren überhaupt aus?

Ich werde so vorgehen wie Stöpsel das hier und in einer PN beschrieben hat und übernehme folgenden Abschnitt:

Alle Minus Pole der 3 Akkus an Bord werden vorab fliegend verbunden und geerdet. Dafür brauche ich ein wenig Zeit, vrs. Ende nächste Woche werde ich berichten ob das zielführend ist.




Offline Stöpsel

  • Hecht
  • ****
  • Beiträge: 837
  • My/Mein Echo Equipment: Simrad GO7 XSE mit TotalScan-Geber und Navionics+ Karte, Lowrance Mark5X Pro mit 83-200-Geber, ein 500g-Senklot mit 100 Meter Maurerschnur
Re: Echolot-Störungen der besonderen Art
« Antwort #43 am: 13 August 2019, 18:55:15 »
Die Verbindung der Minus-Pole war nur eine der möglichen zusätzlich angedachten Entstörmaßnahmen!
Interessanter wäre es wohl, mal die Abschirmung des Airmar-Gebers zu probieren, oder aber bzw. auch gleichzeitig die Abschirmung des E-Motors testweise zu installieren.
Also einfach mal den kompletten E-Motor samt Composite-Stange und ggf. sogar inkl. Steuergehäuse mit "zerknüllter" Alu-Folie einwickeln (die Schraube des Motors muss natürlich frei bleiben  :lachen2:), den Geber wie geschildert abschirmen und dann mal testen, wie das Echolotbild aussieht.
Wenn das nix bringt und ansonsten alles korrekt installiert ist, kann man noch zusätzliche Maßnahmen ergreifen, wobei ich fast dazu neige, anzubieten, einen Besen zu fressen, wenn diese Maßnahmen keine positive Änderung bewirken sollten, auch wenn zunächst nur testweise mittels Alu-Folie und somit nicht perfekt ausgeführt gearbeitet wird.

Offline Stöpsel

  • Hecht
  • ****
  • Beiträge: 837
  • My/Mein Echo Equipment: Simrad GO7 XSE mit TotalScan-Geber und Navionics+ Karte, Lowrance Mark5X Pro mit 83-200-Geber, ein 500g-Senklot mit 100 Meter Maurerschnur
Re: Echolot-Störungen der besonderen Art
« Antwort #44 am: 13 August 2019, 19:17:35 »
Zitat
Die Distanz zwischen E-Motor und Echolot-Geber sind ausschlaggebend.

Diese Erfahrung habe ich nicht gemacht Greg. Bei meinem Boot steht der Airmar leicht versetzt zum Minn-Kota. Sobald der Propeller im Wasser ist, hat dieser mit dem Gehäuse etwa 40 cm Abstand. Letztens hatte ich den Geber auf der anderen Seite des Spiegels mit etwa +1.30 Meter Abstand zum MK montiert. Die Störungen waren die gleichen.   

Hier möchte ich anmerken, dass es sich ggf. um ein Missverständis zwischen Delight und Greg49 handelt und der Abstand zwischen E-Motor und Geber offensichtlich doch eine Rolle spielt.
Während Delight von einer gemeinsamen Montage am Heckspiegel mit einem Abstand ca. 1,30 Meter sprach, waren bei Greg49 der E-Motor und der Geber auf Grund der Montage des Motors am Bug ca. 6 Meter voneinander entfernt und hinzu kommt, dass sich auf dieser "Sichtstrecke" möglicherweise sogar abschirmende Teile wie Metallplatten usw. befunden haben könnten.

Offline Stöpsel

  • Hecht
  • ****
  • Beiträge: 837
  • My/Mein Echo Equipment: Simrad GO7 XSE mit TotalScan-Geber und Navionics+ Karte, Lowrance Mark5X Pro mit 83-200-Geber, ein 500g-Senklot mit 100 Meter Maurerschnur
Re: Echolot-Störungen der besonderen Art
« Antwort #45 am: 13 August 2019, 20:03:42 »
Hier mal noch etwas zum Nachdenken im Zusammenhang mit diesem Störungsthema: Minn Kota bietet ja auch Motore an, in welchen ein Universal-Geber (US2) bereits integriert ist.
Die Frequenzen dieses Sonars entsprechen mit 83 kHz und 200 kHz also den Gebern, bei welchen ansonsten Probleme auftreten bzw. annähernd der Frequenzen (95 bis 155 kHz), welche ein Airmar TM 150 nutzt und ebenfalls gestört wird.
Wenn man nun mal davon ausgeht, dass der von Minn Kota in den Motoren integrierte Geber tatsächlich störungsfrei funktioniert, müsste doch eigentlich Minn Kota wissen, worauf es für einen störungsfreien Sonarbetrieb ankommt!
:weisnicht1: :weisnicht1: :weisnicht1:

Offline Delight

  • Barsch
  • ***
  • Beiträge: 319
  • My/Mein Echo Equipment: HDS-12 Live, HDS-9 Carbon, AI 3in1, Airmar TM150, Motorguide Xi5, Yamaha 40, NMEA Netzwerk
Re: Echolot-Störungen der besonderen Art
« Antwort #46 am: 13 August 2019, 20:27:18 »
O.k., dann starte ich mit dem Aluhelm für Geber und Motorgehäuse.
So ein Paket auf dem Kopf, soll auch gegen allerlei andere Frequenzen schützen. Setze ich mir beim Test wegen der Sicherheit auch auf ... rofl

https://de.wikipedia.org/wiki/Aluhut#/media/Datei:30C3_TinFoil-Hat_02.jpg

Nu´ mal im ernst, ich probier´s am WE aus und werde berichten.

Offline Stöpsel

  • Hecht
  • ****
  • Beiträge: 837
  • My/Mein Echo Equipment: Simrad GO7 XSE mit TotalScan-Geber und Navionics+ Karte, Lowrance Mark5X Pro mit 83-200-Geber, ein 500g-Senklot mit 100 Meter Maurerschnur
Re: Echolot-Störungen der besonderen Art
« Antwort #47 am: 13 August 2019, 20:48:16 »
https://de.wikipedia.org/wiki/Aluhut#/media/Datei:30C3_TinFoil-Hat_02.jpg

Solch ein Alu-Hut bringt den geplanten Test eigentlich bildlich auf den Punkt.

Vielleicht werde ich mir künftig auch solch ein Teil basteln und aufsetzen, um die Umwelt vor meinen verrückten Ideen zu schützen.  :crazy:

Offline Kirschmichl

  • Barsch
  • ***
  • Beiträge: 186
  • My/Mein Echo Equipment: HDS-7 G2T
Re: Echolot-Störungen der besonderen Art
« Antwort #48 am: 26 August 2023, 10:49:12 »
Hallo Zusammen,

vielleicht passt es zum Thema.
Nachdem der Abstand zwischen Geber und Motor  von ca 55 cm auf 45cm verringert
worden ist gab es im 2D Sonar vor allem im 200kHz Bereich Störungen.
83 kHz war auch leicht betroffen, aber damit hätte ich leben können. Side Scan war davon nicht betroffen.
Vor allem beim Beschleunigen aber auch in bestimmten Geschwindigkeiten dauerhaft waren bzw. sind Störungen, die die gesamte Anzeige überlagern.
Beim Motor handelt es sich um einen MinnKota Traxxis 80 und beim Echo um ein Lowrance HDS7 Touch Gen2  mit den Gebern LSS-2 und  HST-WSBL
Um der Sache Einhalt zu bieten habe ich inspiriert von diesem Beitrag versucht den
HST-WSBL einzuhausen.
Zunächst nur seitlich mit einem mit Alufolie gefüllten Gehäuse.
Das hat erstmal gar nichts gebracht. Im zweiten Schritt habe ich das Ganze dann komplett mit Alufolie umwickelt auch das Kabel des Gebers noch ein gutes Stück.
Bei der kompletten Umwicklung haben sich die Störungen zwar verringert aber
es ist immer noch inakzeptabel bei 200kHz bei 83 passt es.
Nächster Schritt ist das ich den Abstand zwischen Motor und Geber wieder
vergrößern werde.

Ich denke die Bilder zeigen, was ich gemacht habe. Vielleicht hilft es jemanden weiter der auch in diese Richtung optimieren möchte.

Beste Grüße
Michael
Wer nichts weiß, muss alles glauben.

Offline Luke

  • Administrator
  • *****
  • Beiträge: 9252
  • Luke Rheinwalker
    • My/Mein Tackle Equipment: Speedmaster, Beastmaster, Pezon et Michel, Viento, Twin Power, Stradic und anderes.
  • My/Mein Echo Equipment: HDS-9 Carbon, Elite-12 TI, HOOK2-7 HDI(SS), HDS-7 G3, HDS-7 G2T, Elite-7 Chirp, Motorguide Xi5, Humminbird ASGRHA, Raymarine Dragonfly-5Pro, ReefMaster
Re: Echolot-Störungen der besonderen Art
« Antwort #49 am: 31 August 2023, 16:16:45 »
Ich hoffe ich habe es nicht überlesen(?),
wie/wo leitest du denn die Störstrahlung die auf dein "Schutzgehäuse" einstrahlt ab?
Grüße
Luke