Da man Akkus am besten behandelt wenn diese
nicht immer bis zum letzten % voll geladen werden,
was mittlerweile auch sehr viele Lade Management
Systems im Auto so handhaben (Ladung zwischen 64% - 80% ),
Behandelt man so den Akku auch noch sehr sorgsam.
Meiner Kenntnis nach ist es schädlich, wenn Batterien nicht vollständig und des Öfteren nur unvollständig geladen werden.
Es herrscht bei den KFZ Herstellern anscheinend fast einstimmig die Meinung
das die neuen Autos Lade Management Systeme dieser Art benötigen damit der Akku länger hält.
Die letzten beiden Autos die in meinem Haushalt angeschafft wurden
und 3 weitere bei Bekannten, haben allesamt dieses blöde Ladesystem.
Das sorgt im Alltag bei Urlaub oder Krankheit und Kurzstrecken für große Probleme.
Wenn man Pech hat und das Auto gerade kurz vor Beginn der neuen Ladephase,
bei knappt unter 70% abstellt, dann steht das Ding eben mal wochenlang auf dem Stand
und entlädt sich bei etwaigen Kurzfahrten zum einkaufen sogar noch mehr.
Mir wäre es daher lieber wenn ich,
selbst bei einer etwaigen kürzeren Lebenszeit des Akkus,
einen hätte den ich nie so weit entleert abstelle.
Ist mir dies Jahr wegen der Corona Stillstands Zeit extrem negativ aufgefallen,
wenn das Auto nicht jeden Tag Arbeit hin/zurück bewegt wird.
Aber selbst bei deiner Kenntnis und Sichtweise,
die ich eigentlich auch teile da ich nicht sooo sehr an die KFZ Hersteller glaube,
war es schon so das der Akku am Ende des Ladevorgangs am schnellsten kaputt zu machen ist.
Schlechte, oft sehr billige, Ladegeräte welche die letzten Stufen vorm Übergang
in die Erhaltungsladung nicht so gut auswerten, nicht penibel genug schauten wie viel Ladung
wird noch aufgenommen usw. waren "früher" oft eine Pein für die Akkus.
Das hat sich mittlerweile gebessert.
Aber auch wenn ich die ganze Aussage der KFZ Hersteller in Frage stelle, da ich
vermute es gibt hier auch CO2 bedingte hintergründige Argumente oder
z.B. Rekupation durch die Lima beim Bremsen usw., warum das so eingeführt wird,
liegt vielleicht doch ein wenig Wahrheit darin das es den neuen,
vor allem den AGM Akkus nicht schlecht tut sie so zu behandeln.
Daher hätte ich heute kein so schlechtes Gewissen mehr wie früher
wenn ich mit einem nur 80% geladenen Akku im Boot los fahren würde.
Aber ich gehe nicht soweit zu sagen das diese 80% Sache der Weisheit letzter Schluss ist.
Da stimme ich dir schon zu und würde das dauerhaft auch nur bei neueren Akkutypen
so handhaben und auch nicht bei 80% sondern etwas höher enden lassen.
Auch immer im Hinterkopf habend den bisherigen Kram mit Kristallisierung/Sulfatierung usw. usw..
Und ich habe kaum neuere Akkus und die ich habe auch nicht so lange
in Nutzung als das ich da selbst eine Praxis Erfahrung beitragen könnte.
Jetzt vom leichten Off Topic wieder zurück zu Delight:
Ich revidiere die 80% Aussage ein wenig,
80% bei Ausfahrt sollten wohl kein Dauerzustand, mehr die Ausnahme sein.
Und laden nach einem Trip so schnell als möglich!
Längere Standzeiten im entladenen Zustand schädigen den Akku, Sulfat/Kristallisierung, usw. usw..
Ich bin ganz bei Stöpsel, maximale Entladung auf 50% ist besser wie die in
der Praxis (auch bei mir) meist vorkommende 30% Entladetiefe.
Aber ich sage oder empfehle immer nicht auf unter 30% zu gehen,
auch wenn das schon auf die Lebensdauer gehen kann.
Denn die Mehrkosten für einen größeren Akku muss man ja auch
einbeziehen und irgendwann geht jeder Akku mal kaputt.
Es ist also eine Hin und Her Rechnung was wie am sinnvollsten ist
und meist wird man erst im laufe der eigenen Nutzung erkennen
ob man wirklich die richtige Top Entscheidung getroffen hat.
Was aber Klar ist,
jeder der vorher darüber nachdenkt und nachrechnet,
wird keine total schlechte Entscheidung treffen.
Und es scheint auch das eine Lüftungsöffnung keine so schlechte
Idee ist, wenn man auf Nummer sicher gehen will
und den Akku auch etwas schneller geladen haben möchte.